Samstag, 22. Dezember 2018

Deutschland: 10 Jahre frei von terrestrischer Tollwut

von am                                        

Fuchs
Fuchsjagdverbot längst überfällig: Deutschland gilt seit zehn Jahren offiziell als tollwutfrei. Am 28. September 2008 hatte die Bundesrepublik der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) eine entsprechende Erklärung übergeben. Nicht die Jagd auf Füchse, sondern tierfreundliche Impfköder haben die gefährliche Krankheit ausgemerzt.

Doch noch immer töten Jäger in Deutschland jährlich rund 400.000 der nützlichen Tiere. Als unhaltbare Begründung wird oft weiterhin die Tollwut angeführt. In Wahrheit werden die Füchse in der Regel von Hobbyjägern als Beutekonkurrenten betrachtet oder einfach als lebendige Zielscheiben benutzt. Die Tierrechtsorganisation PETA fordert anlässlich des Jubiläums ein bundesweites Verbot der Fuchsjagd.
 
Es ist längst überfällig, die massenhaften Fuchstötungen auf den Prüfstand zu stellen. Viele Tiere werden zudem in Totschlagfallen qualvoll zerquetscht oder durch Fehlschüsse schwer verwundet. Das Töten von Tieren als ‚Freizeitbeschäftigung‘ ist nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar und muss endlich verboten werden“, so Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA.
 
Jagd auch aus wildbiologischer Sicht unnötig
 
Die Jagd auf Füchse hat keinerlei regulierende oder reduzierende Auswirkungen auf die Population. Verluste werden rasch durch Zuwanderung und steigende Geburtenraten ausgeglichen. Anerkannte Wildbiologen bestätigen, dass die Jagd aus ökologischer Sicht nicht notwendig ist. Dem renommierten Biologen Prof. Dr. Josef Reichholf zufolge müssen Beutegreifer nicht durch menschliche Jäger ersetzt werden, da sich im Wald wohnende Tierpopulationen durch Umwelteinflüsse wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit oder Krankheiten regulieren. Als Gesundheitspolizei ist der Fuchs zudem ein wichtiges Glied im Kreislauf der Natur. Er sichert seinen Beutearten das Überleben, indem er schwache und kranke Tiere erlegt und Krankheitsherde somit eliminiert. Gefahren gehen von Füchsen nicht aus. Der Fuchsbandwurm kann ebenfalls nicht als Begründung für die Massentötungen herangezogen werden, denn er zählt zu den seltensten Parasitosen Europas.
 
PETA: „Artenschutz-Argument der Jäger ist Augenwischerei“
In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse bereits seit April 2015 verboten – negative Effekte sind nicht zu verzeichnen. Populationsrückgänge betroffener Tierarten, wie beispielsweise beim Feldhasen oder Rebhuhn, sind überwiegend auf den Lebensraumverlust und die Jagd selbst zurückzuführen. Statt diese Tiere zu schützen, töten Jäger in Deutschland jedoch jedes Jahr rund 200.000 Feldhasen und Hunderte Rebhühner. Füchse hingegen ernähren sich vornehmlich von Mäusen. Dennoch werden große Mengen hochgiftiger Substanzen auf deutschen Feldern ausgebracht, um landwirtschaftliche „Schäden“ durch die Nager zu vermeiden. Die eingesetzten Gifte sind nicht nur tödlich für die Mäuse, sondern stellen eine erhebliche Gefahr für Wildtiere, aber auch für Hunde, Katzen und für den Menschen dar.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht da, um in irgendeiner Weise ausgebeutet zu werden. Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass den mehr als 380.000 Hobbyjägern in Deutschland nur etwa 1000 Berufsjäger, vor allem Forstbeamte, gegenüberstehen.

Wolle - nein danke

PETA veröffentlichte ein  Recherchevideo:

das zeigt Arbeiter in der britischen Wollindustrie, die Schafe schlagen, treten, verstümmeln, auf ihnen herumtrampeln und sie herumwerfen.
Ein Augenzeuge beobachtete Tierquälerei in jedem einzelnen der 25 britischen Schurställe, die er im Rahmen der Recherche aufsuchte und in denen die Schur von zwei unterschiedlichen Schurbetrieben durchgeführt wurde.

Arbeiter stellten sich auf die Hälse der panischen Schafe Wenn die Schafe auf den Boden gedrückt wurden und dadurch in Panik gerieten, stellten sich die Scherer auf die Köpfe und Hälse der Tiere. Sie drückten ihnen die Kehle zu und traten mit Wucht in ihren Bauch. Sie warfen die wehrlosen und verängstigten Tiere durch den Raum, verdrehten ihnen die Gliedmaßen und schleuderten sie hemmungslos mit Kopf und Körper auf den harten Holzboden.

Einige Scherer schlugen den wehrlosen Tieren mit der Faust ins Gesicht und stachen und droschen mit ihren Schurgeräten auf sie ein. Sie versuchten, offene, blutende Wunden, die sie den Tieren zuvor beim Scheren zugefügt hatten, einfach zu vernähen. Dabei verabreichten sie den Schafen keinerlei Schmerzmittel, wenn sie die Nadeln durch die Haut der Tiere bohrten.

PETA-Video

Wenn du Zeuge einer Tierquälerei wirst....

Wenn Du Zeuge einer Tierquälerei wirst:  Wir zeigen Dir, wie Du die Sache zur Anzeige bringen, die Öffentlichkeit informieren und Druck auf die Verantwortlichen ausüben kannst.
Wenn ein Tier in Lebensgefahr schwebt, musst Du natürlich als erstes sofort die Polizei oder einen Tierarzt, oder beides zur Hilfe rufen.
Es ist dabei egal, ob Du Mitarbeiter oder Besucher in einem Mastbetrieb bist, in einem Schlachthof, in einem Tierversuchslabor,  im Zoo oder Zirkus, in einem Tiergeschäft oder bei einem Hundezüchter, oder ob Du sonst irgendwie auf das Leiden der Tiere aufmerksam wirst.
Je besser Du den Fall dokumentieren kannst, umso größer sind die Aussichten, den Tieren helfen zu können:
  • Videoaufnahmen und/oder Fotos
  • Zeugen
  • Möglichst detaillierter, sachlicher und wahrheitsgetreuer Bericht (wer, wann, wo, was)
  • Gesprächsprotokolle, weitere Notizen
Wenn Du alles zusammen hast, sende uns eine E-Mail mit den Infos, oder eine private Message über Facebook und wir werden prüfen was Du am Besten unternehmen kannst.
Lass uns gemeinsam viele Leben retten und die Welt für Tiere zu einem schöneren Ort machen.

https://www.facebook.com/jedertag/

malte@hartwieg.org

Petitionen

gegen Amphibienhandel

für bessere Zustände in einem türkischen Tierheim

für eine Überwachung von Tierkörperbeseitigungsanlagen

gegen Hai-Aquarium

Forderung nach einem internationalen Tierschutzgesetz

gegen Tierversuche

Verbot der betäubungslosen Kastration bei Ferkeln

Vogelmord in Ägypten beenden

Tierschutzverbandsklage NRW muss erhalten bleiben