Donnerstag, 29. Dezember 2022
7 Praktiken, die in der Tierhaltungsindustrie verboten werden sollten
- KEULEN
Unter Keulen versteht man die vorzeitige Massentötung von Tieren in einem Betrieb. Die Tiere werden mit Gas getötet, gegen den Boden geschlagen oder durch ein unter Strom stehendes Wasserbad gezogen. Dies geschieht typischerweise dann, wenn bei den Tieren der Verdacht besteht, dass sie an einer Krankheit leiden, wie etwa der Vogelgrippe. In letzter Zeit wurden jedoch zusätzlich Hunderttausende von Tieren aufgrund von Unterbrechungen in der Versorgungskette im Zuge der Coronavirus-Pandemie getötet.
- TOTSCHLAGEN
In der Fleischindustrie ist das Totschlagen von Tierkindern gängige Praxis. Arbeiter*innen töten Ferkel, die schwach oder krank sind oder von denen nicht erwartet wird, dass sie das Marktgewicht erreichen, indem sie sie auf den harten Boden schlagen. Einige Staaten haben Maßnahmen ergriffen, die diese Praxis illegal machen, aber in vielen Bereichen ist sie nicht nur legal, sondern gilt auch als akzeptable Form der “Euthanasie”.
- ÜBERZÜCHTEN
Hühner in der Fleischindustrie werden in der Regel so gezüchtet, dass sie viel zu schnell wachsen. Die Vögel leiden unter schmerzhaften Missbildungen, viele brechen unter ihrem eigenen Gewicht zusammen und können weder stehen noch gehen. Da sie sich nicht vom Boden erheben können, entzünden sich ihre Bäuche durch den mit Ammoniak durchtränkten Boden. Viele sterben an Hunger oder Durst, weil sie nicht in der Lage sind, zu Nahrungs- und Wasserquellen zu gelangen.
- KÜKENSCHREDDERN
Männliche Küken gelten in der Eierindustrie als nutzlos, weil sie keine Eier legen können und nicht zu der für Fleisch gezüchteten Rasse gehören. Deshalb werden sie kurz nach dem Schlüpfen in Müllsäcke geworfen, wo sie ersticken oder erdrückt werden. Viele werden mit CO₂ vergast, durch Stromschläge oder Genickbrüche getötet, oder geschreddert und bei lebendigem Leibe zerfetzt. Deutschland und Frankreich haben das Kükentöten zum 01.01.2022 verboten. Es gibt derzeit verschiedene Alternativen zum Kükentöten, eine davon ist die In-ovo-Sexing-Technologie. Diese Technologie ermöglicht es, das Geschlecht der Küken vor dem Schlüpfen zu bestimmen und die Eier mit männlichen Embryonen zu vernichten und in der Tierfutterproduktion zu verarbeiten, noch bevor die Küken zur Welt kommen. Weiterhin können die männlichen Küken auch aufgezogen werden, obwohl sie langsamer an Gewicht zulegen. Frankreich und Deutschland haben außerdem auch die anderen EU-Länder zu einem Verbot aufgefordert. Der Vorstoß wurde auch von Irland, Luxemburg, Österreich, Portugal und Spanien unterstützt – und doch bleibt diese Praxis in der EU und vielen anderen Ländern nach wie vor legal und betrifft weltweit bis zu 7 Milliarden Küken pro Jahr.
- ENTHORNEN
Beim Enthornen werden die Hörner oder das Horngewebe eines Rindes entfernt. Dies geschieht üblicherweise in der Milchindustrie und ist für die Tiere äußerst schmerzhaft, da die Hörner voller Blutgefäße und empfindlicher Nervenenden sind. Die Qualen sind umso größer, da das Enthornen bei unter sechs Wochen alten Kälbern oft ohne jegliche Betäubung durchgeführt wird. Während einige Milchbetriebe hornlose Kühe verwenden (Kühe, die so gezüchtet werden, dass sie keine Hörner entwickeln), praktiziert die Mehrheit der Milchbetriebe immer noch das Enthornen.
- KASTRIEREN OHNE SCHMERZLINDERUNG
Stell dir die Qualen vor, die du ertragen müsstest, wenn jemand dir bei vollem Bewusstsein Körperteile abschneiden würde. In den meisten Schweinezuchtbetrieben geschieht dies bei männlichen Ferkeln mit deren Genitalien. Angestellte halten sie fest, schneiden ihnen den Hodensack auf und reißen oder schneiden ihnen die Hoden ab – und das alles, während die Ferkel alles spüren können.
- ANBINDEHALTUNG
Jedes zehnte Rind in Deutschland muss in Anbindehaltung leben – das sind insgesamt etwa 1 Million Rinder. Viele davon für 365 Tage im Jahr. Die Tiere haben lediglich eine Fläche zur Verfügung, die kaum größer ist als sie selbst. Sie können sich nur hinlegen, nicht einmal umdrehen. Ihr ganzes Leben findet auf dieser Fläche statt. Auch die sogenannte Kombinationshaltung, bei der die Tiere zeitweise Auslauf bekommen, ändert nichts an dem Leid, das den Tieren durch die Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit angetan wird, wenn sie sonst angebundenen werden.
(c) animal equality
Gegen die Jagd - bitte Petitionen unterzeichnen
In Deutschland sind etwa 1.000 Berufsjäger:innen tätig, bei denen es sich überwiegend um Forstbeamt:innen handelt.
Darüber hinaus gibt es hierzulande aber noch rund 400.000 Hobbyjäger:innen – also gewaltbereite Privatpersonen, die in wenigen Wochen einen Jagdschein erwerben und anschließend in ihrer Freizeit völlig legal auf wehrlose Mitgeschöpfe schießen dürfen und dabei zahllose Tiere auf grausame Weise verletzten und töten.
Jährlich werden in Deutschland etwa 5 Millionen Wildtiere sowie schätzungsweise 200.000 Katzen und Tausende Hunde von Jäger:innen erschossen. Genaue Zahlen zu den Heimtier-Abschüssen gibt es nicht, weil hierzu in den meisten Bundesländern keine Meldepflicht besteht. Einige der angeschossenen Tiere leiden oft tagelang, bevor sie qualvoll sterben.
Auch das Angeln ist ein weiteres blutiges Hobby, das in Deutschland von rund 6 Millionen Menschen ausgeübt wird. Der Angelschein, also die Genehmigung zum Töten von Fischen, lässt sich schnell und günstig erwerben. Beim Angeln wird ein spitzer Haken durch die Lippen oder den Rachen von empfindungsfähigen Wirbeltieren gebohrt, an dem sie, mit ihrem ganzen Körpergewicht hängend, aus dem Wasser an die Luft gezogen werden, wo sie nicht atmen können. Könnten wir Fische schreien hören, würde das Angeln mit Sicherheit nicht als Erholung bezeichnet werden.
Jäger:innen und Angler:innen sagen gerne, dass sie die Natur und das Wasser lieben und sie schützen wollen. Doch diese Argumente sind haltlos und dienen nur zur Verschleierung der Lust aufs Töten. Die Natur reguliert sich selbst und lässt sich wunderbar genießen, ohne dass man dafür Tiere töten muss.
Mittelalterliche und bestialische Freizeitbeschäftigungen wie die Jagd und das Angeln müssen dringend abgeschafft werden.
HOBBYJAGD ABSCHAFFEN - bitte unterschreiben
(c) PETA
Während bei den Treibjagden vornehmlich
mit Schrot auf Feldhasen, Fasane, Füchse, Kaninchen, Rabenvögel und was
ansonsten fleucht und kreucht geschossen wird, geht es bei den Drückjagden mit Büchsengeschossen auf Wildschweine, Rehe, Hirsche. Natürlich wird auch hier in der Regel der Fuchs nicht ausgelassen.
Bei den Drückjagden sind die Tiere in Bewegung. Einen exakten Schuss zu setzen ist viel schwieriger als bei der Ansitzjagd. Die meist revierlosen Jagdausübungsberechtigten, die zum Teil Hunderte von Kilometern anreisen, um für kleines Geld an diesen Jagden teilzunehmen, wollen wenigstens ein "Stück" (Jagdausdruck für "Wildtier") töten. Da bleibt es nicht aus, dass viele Tiere fahrlässig oder grob fahrlässig angeschossen werden. Auch verlieren Rehkitze oder Junghirsche häufig die immer noch führenden und für die Aufzucht erforderlichen Muttertiere. Sowohl die (oft staatlichen) Organisatoren der Drückjagden als auch die Jagdkollegen drücken dann beide Augen zu.
GEGEN DIE HOBBYJAGD - bitte unterschreiben
(c)Wildtierschutz
Sonntag, 9. Oktober 2022
LEDER
L E D E R
Dienstag, 27. September 2022
Irrtümer über Zoos
Die 8 größten Irrtümer über Zoos
In zoologischen Einrichtungen müssen Tiere meist ihr ganzes Leben in Gefangenschaft verbringen. Zoos behaupten, das Einsperren der Tiere wäre für den Artenschutz und die Vermittlung von Wissen über Tiere nötig. Doch in Wahrheit verfolgen Zoobetreiber:innen ganz andere Ziele. Hier die 8 größten Irrtümer über Zoos und was wirklich dahintersteckt.
1. „Zoos betreiben Artenschutz.“
Die meisten Tiere, die in Zoos leben, gehören keiner bedrohten Tierart an. Nur 20 bis 25 Prozent aller weltweit bedrohten Säugetiere werden in Zoos gehalten – bei Reptilien sind es sogar nur 3 Prozent. [1] Viele Tierarten wie Tiger, Bären, Menschenaffen, Löwen, Giraffen oder Eisbären können jedoch niemals ausgewildert werden, wenn sie in Gefangenschaft geboren und aufgewachsen sind. Ihre Instinkte verkümmern im Zoo, und sie erlernen die Verhaltensweisen nicht, die ihr Überleben in der Natur sichern würden.

Selbst bei von den Zoos koordinierten Zuchtprogrammen kommt es schnell zu Inzucht, da es nur vergleichsweise wenige Individuen in Gefangenschaft gibt. Dadurch werden immer wieder Tiere mit schweren genetischen Defekten geboren, die nicht überlebensfähig sind. So heißt es in einer Antwort des Bayerischen Landtags auf eine Schriftliche Anfrage bezüglich der Haltung von Primaten in Zoos:
„In menschlicher Obhut treten bei Tieren ursprünglich wildlebender Arten sehr schnell, teilweise bereits in der ersten Zuchtgeneration, körperliche Veränderungen ein und das Verhalten verändert sich (z.B. Individual- und Fluchtdistanzen). Die Tiere sind aus Gründen des Tierschutzes nicht zur Auswilderung geeignet.“ [2]
Eine Tierart lediglich in Gefangenschaft zu erhalten, bringt weder den Tieren noch der Natur etwas, sondern nur den Menschen. Artenschutz bedeutet, Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu schützen.
2. „Zoos vermitteln Wissen über Tiere.“
Was die Besucher:innen in Zoos sehen, sind Tiere, die vielen ihrer natürlichen Verhaltensweisen und Bedürfnissen nicht nachkommen können. Vögel können nicht so fliegen wie in Freiheit, Geparden nicht mit Hochgeschwindigkeit ihrer Beute hinterherjagen und Affen sich nicht von Baum zu Baum schwingen, wie sie es in der Natur tun würden. Soziale Interaktionen mit ihren Artgenossen wie das Paarungsverhalten oder die Nahrungssuche werden im Zoo weitgehend unterdrückt. Die Zoobesucher:innen sehen verhaltensgestörte oder apathische Lebewesen, die ein völlig falsches Bild über die Tiere vermitteln.

Eine wissenschaftliche Studie von 2017 hat gezeigt, dass Zoobesucher:innen zwar etwas über Aussehen oder Name der Tierarten lernten, aber kein tiefergehendes Wissen erlangten, etwa zu Verhalten, Bedrohungsstatus und Schutzmaßnahmen. [3] Eine Umfrage in einem englischen Zoo ergab, dass Kinder mehr über Dinosaurier wissen als über die Menschenaffen, die dort zur Schau gestellt werden. [4]
3. „Den Tieren im Zoo geht es gut.“
Wildtiere haben sehr hohe Ansprüche an ihren Lebensraum, und Zoos können den Bedürfnissen der Tiere nicht gerecht werden. Laut einer Studie, die 2012 die Tierhaltung in 25 deutschen Zoos untersuchte, stand den Tieren in den meisten Gehegen nicht einmal ausreichend Verhaltens- und Beschäftigungsmaterial zur Verfügung.

Viele Tiere in Zoos sind sichtlich verhaltensgestört, weil sie in Gefangenschaft ein eintöniges und abgestumpftes Leben führen müssen. Schimpansen werden häufig psychisch so krank, dass sie mit dem Oberkörper permanent hin- und herschaukeln, sich selbst verstümmeln und sogar ihre eigenen Exkremente essen. [6] Auch Elefanten leiden vielfach unter Verhaltensstörungen wie dem sogenannten „Weben“ – was durch das wiederholte Hin- und Herschaukeln wiederrum in Verdacht steht, Fußerkrankungen zu verschlimmern. [7]
Da Zoos regelmäßig Tiere züchten, um mit den niedlichen Tierbabys mehr Besucher:innen anzulocken, wird der Platz früher oder später knapp. Von den Zoos unerwünschte und als „Überschuss“ deklarierte Tiere werden in der Regel getötet oder an dubiose Tierhändler:innen verkauft. Wir von PETA Deutschland nachgewiesen, dass allein der Zoo und Tierpark Berlin zwischen 2007 und 2009 über 1.000 Tiere an den Tierhändler Werner Bode verkaufte, zu dessen Kunden unter anderem ein Tierversuchslabor und ein Exotenrestaurant zählten.
4. „Die Zurschaustellung von Tieren begeistert Menschen für den Artenschutz.“
Viele der Tiere, die in deutschen Zoos eingesperrt werden, haben ihren natürlichen Lebensraum in weit entfernten Ländern. Wenn Zoobesucher:innen in Deutschland einen Orang-Utan sehen, bringt das den Schutz der Orang-Utans in den Regenwäldern in Südostasien nur wenig voran. Beispielsweise lebten, als der Zoo Berlin 1844 eröffnete, noch über 100.000 Tiger in Asien. 2009 gab es nur noch 3.200 Tiger, und erst Artenschutzbemühungen vor Ort haben dafür gesorgt, dass die Bestände wieder ansteigen. Auch die Panda-Population hat sich durch Schutzmaßnahmen erholt, und nicht durch die Auswilderung einiger weniger Tiere mit geringen Überlebenschancen. Bei anderen Tierarten ist der Rückgang ähnlich dramatisch.

Einer Studie zufolge gibt es keinen Beleg dafür, dass Zoos den Besucher:innen Interesse am Thema Artenschutz vermitteln. Vor allem aber setzen Zoobesucher:innen vorhandenes oder neu erworbenes Wissen über Naturschutz nicht in die Tat um. [10] Sogar das Gegenteil ist der Fall: Da Zoos die Zucht in Gefangenschaft als „Arterhaltung“ vermarkten, gibt dies der Öffentlichkeit ein falsches Gefühl der Sicherheit über das Überleben einer Art – ein trügerischer Trost, der echten Artenschutz untergräbt.
5. „Kinder können Tiere nur im Zoo kennenlernen.“
Es gibt unzählige Möglichkeiten für Kinder, mit Tieren in Kontakt zu kommen und etwas über sie zu lernen, ohne dass dafür Tiere in Zoos eingesperrt werden müssen – beispielsweise bei Entdeckungsreisen durch die heimische Natur oder dem Besuch eines Lebenshofs. Auch vermitteln Dokumentarfilme ein viel realistischeres Bild über das Leben von Wildtieren, als die verhaltensgestörten und kranken Tiere im Zoo das können.
Kinder wollen nicht, dass Tiere leiden, und es ist nicht richtig, ihnen vorzumachen, dass Elefanten, Löwen und Affen in Gefangenschaft artgerecht gehalten werden können. Ein Zoobesuch kann Kindern nicht nur ein falsches Bild von Tieren vermitteln, sondern sogar ihre eigene Gesundheit gefährden. So erkrankten bereits hunderte Kinder nach dem Besuch von Streichelzoos an EHEC und anderen ernstzunehmenden, teils lebensverändernden Krankheiten.
6. „Zoos unterstützen Artenschutzprojekte wirkungsvoll vor Ort.“
Zoos geben nur einen geringen Bruchteil ihres jährlichen Budgets für Naturschutzprojekte aus. Die finanzielle Unterstützung von Artenschutzprojekten dient oft eher zur Imageverbesserung der Zoos. Dabei erhalten die meisten Zoos in Deutschland mehrere Millionen Euro an Subventionen aus den städtischen Kassen – sowohl für die laufenden Betriebskosten als auch für kostenintensive Bauprojekte. Würden diese Gelder direkt in den Artenschutz fließen, also für den Erhalt der natürlichen Lebensräume bedrohter Tierarten, wären viele Tiere heute nicht vom Aussterben bedroht. Stattdessen investieren Zoos in teure Zuchtprogramme für Tierarten, die niemals ausgewildert werden können.
Ein praktisches Beispiel: Würden die Zoos sämtliche Tiger-Zuchtprogramme einstellen, könnten mit den eingesparten Mitteln Wildhüter:innen und Ausrüstung finanziert und die letzten freilebenden Tiger effektiv geschützt werden.

7. „Heutzutage sind keine Wildfänge mehr erforderlich.“
Viele Tiere in deutschen Zoos sind Wildfänge – insbesondere Meeressäugetiere, Korallen, Haie und andere Fischarten. Viele Tierarten vermehren sich in Gefangenschaft kaum, da sie unter der artwidrigen Haltung leiden. Zoos ergänzen den Tierbestand einiger Arten daher stetig mit Wildfängen.
Auch ältere Menschenaffen oder Elefanten, die heute noch in Zoos leben, wurden mit brutalen Mitteln ihren Familien in der Natur entrissen, bevor dieser Praxis durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen Einhalt geboten wurde. Dennoch möchten Zoos den Tierbestand auch bei Säugetieren wie Elefanten, die normalerweise nicht mehr gefangen werden dürfen, gerne wieder mit Wildfängen ergänzen.

8. „Zoos halten alle behördlichen Haltungsrichtlinien ein.“
2012 zeigte eine Studie über die Tierhaltung in 25 deutschen Zoos auf, dass fast ein Drittel aller untersuchten Gehege nicht die behördlich vorgegeben Mindestanforderungen erfüllte. [5] In 87 Prozent der Gehege fehlte jede Art von Verhaltens- und Beschäftigungsmaterial.
Zudem sind die Zoorichtlinien nicht dazu geeignet, die hohen Ansprüche eines Wildtieres zu erfüllen. In der Natur umfasst das Revier eines Tigers beispielsweise mehrere hundert Quadratkilometer; Elefanten wandern durchschnittlich 25 Kilometer am Tag. Kein Zoo der Welt kann diesen Tieren auch nur annähernd artgerechte Lebensverhältnisse bieten.

Warum sperren Zoos Tiere wirklich ein?
Die meisten größeren Zoos sind in städtischer Hand und erhalten Subventionen aus Steuergeldern – obwohl die meisten von ihnen gleichzeitig hochdefizitär sind. Denn mit der Zurschaustellung von Tieren lässt sich der Tourismus ankurbeln – Zoos sind damit ein Wirtschaftsfaktor. Zoo-Verantwortliche bestreiten durch das Einsperren von Tieren ihren Lebensunterhalt. Die lukrativen Führungspositionen in zoologischen Einrichtungen bringen oftmals Prestige und Ansehen in der Gesellschaft und in der Wissenschaft mit sich. Dafür haben die Zoo-Verantwortlichen auch keine Hemmungen, die Öffentlichkeit mit vorgeschobenen Argumenten zu täuschen.
Was Sie tun können
- Besuchen Sie niemals einen Zoo, Tierpark oder Wildpark.
- Sprechen Sie mit Familie, Freund:innen und Bekannten über das Leid der Tiere in Zoos und bitten Sie sie, ebenfalls keine zoologischen Einrichtungen zu besuchen.
- Unterschreiben Sie unsere Petitionen, um den Tieren zu helfen, die in Zoos, Zirkussen und anderweitig ausgebeutet werden.
- PETITIONEN
Donnerstag, 5. Mai 2022
Petitionen im Mai 2022
Heimtiere durch Heimtierschutzgesetz schützen
- Haltungsverordnung für alle „Heimtiere“
- Gruppenhaltung soziallebender Arten (Kaninchen, Vögel, etc.)
- Bundesweite Einführung eines Hundeführerscheins für Hundehalter
- Kastrationspflicht für alle geschlechtsreifen Tiere, die unkontrolliert ins Freie gelassen werden
- Verbot der Wildtierhaltung in Privathaushalten und damit verbunden das Verbot von „Exotenbörsen„
- Verbot von Vogelbörsen und -ausstellungen
- Massive Eindämmung der Zucht aller „Heimtiere“
- Verbot von „Qualzuchten“
- Verkaufsverbot von Tieren im Zoohandel
- Ausbildungsverordnung für Mitarbeiter des Zoohandels
- Verbot für Jäger, tierische Mitbewohner abzuschießen
Montag, 31. Januar 2022
Koalitionsvertrag: Alle Tierschutz-Vereinbarungen im Check
Artikel von PETA Nov 21
Das bedeuten die Änderungen im Tierschutzgesetz für die Tiere
Wir begrüßen, dass die neue Koalition sich konkret an die Reduzierung von Tierversuchen macht und die Forschung an Alternativen und deren Umsetzung verstärken will. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Allerdings hätten wir uns bezüglich des Ausstiegs aus Tierversuchen mehr Verbindlichkeit gewünscht (so wie in den Wahlprogrammen von Grünen und SPD angekündigt). Wir fordern, dass es in der kommenden Legislaturperiode nicht nur bei einer Reduktion bleibt, sondern auf das letztendliche Ziel – Tierversuche komplett zu ersetzen – hingearbeitet wird.
Es ist ein Armutszeugnis, dass Langstrecken-Tiertransporte in Länder außerhalb der EU weiterhin erlaubt sein sollen. Unzählige TV-Recherchen bestätigen das Leid der Tiere auf den tagelangen oder teils wochenlangen Transporten seit Jahrzehnten. Die Tierproduktion wird mit Milliardensummen subventioniert. Damit wird eine umwelt- und tierfeindliche Industrie künstlich am Leben erhalten. Eine bedeutende Umlenkung der Subventionen in die Pflanzenproduktion, wie wir von PETA fordern, ist im Koalitionsvertrag nicht enthalten – ebenso wenig wie Maßnahmen für eine spürbare Reduktion der Tierbestände oder der systembedingten Quälereien in den Schlachthäusern.
Es soll eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung eingeführt werden: Zwar ist die Reformierung der Tierhaltung längst überfällig, jedoch sind derzeitige Regelungen zu Haltungssystemen derart veraltet, dass auch Haltungskriterien, die höher angesetzt sind, massives Tierleid bedeuten. Verbraucher:innen wird jedoch suggeriert, dass sie nun guten Gewissens tierische Produkte konsumieren können. Dies ist bereits zu sehen bei den verschiedenen Tierwohllabeln und auch beim Bio-Label, welches trotz strengerer Haltungskriterien ein Leben voller Entbehrungen und Qualen bedeutet.
Eine Klimaneutralität ist angestrebt, weshalb der vegane Ökolandbau, der nicht explizit im Koalitionsvertrag angesprochen wird, eine bedeutende Rolle bekommen muss. Gut ist, dass die Standards der DGE aktualisiert und in der Gemeinschaftsverpflegung etabliert werden sollen. Hier muss die vegane Ernährung Hauptakteur werden. Käse darf nicht mehr aus dem Nutriscore ausgeschlossen werden.
Im Koalitionsvertrag steht: „Wir setzen uns für ein EU-weites Verbot der Haltung und Zucht von Pelztieren ein.“
Das begrüßen wir außerordentlich – nicht nur aus Tierschutzaspekten, sondern auch aus dem Blickwinkel der Gefahrenprävention. Pelzfarmen stellen ein unberechenbares Risiko für die öffentliche Gesundheit dar, da sich dort das Coronavirus rasant ausbreiten, mutieren und auf den Menschen überspringen kann. Mutationen bergen die Gefahr, dass Impfstoffe an Wirksamkeit verlieren.
Deshalb muss sich die neue Bundesregierung konsequent für ein sofortiges Pelzfarmverbot auf EU-Ebene einsetzen und zudem umgehend anderen Ländern mit Vorbildcharakter wie beispielsweise Frankreich folgen und ein nationales Pelzfarmverbot in Deutschland einführen. Zudem fordern wir, für Deutschland und in der gesamten EU ein Pelzhandelsverbot einzuführen.
Obwohl das Bundesjagdgesetz dringend reformiert werden müsste, wurde das Thema Jagd im Koalitionsvertrag komplett ausgeblendet. Das ist eine herbe Enttäuschung. Nicht einmal längst überfällige Tierquälereien wie die Jagd mit Totschlagfallen, die schon in vielen Bundesländern verboten ist, wurden adressiert. Es braucht ein Verbot der Hobbyjagd, ebenso sollte die Jagd auf Vögel und Beutegreifer wie Füchse und Marder untersagt werden.
Außerdem ist dieser Satz im Koalitionsvertrag zu finden, der jedoch Tierquälerei befürwortet: „Wir erkennen die Leistung der Anglerinnen und Angler für den Natur- und Artenschutz an.“ Angeln bedeutet allerdings massives Tierleid, denn auch Fische fühlen Schmerz. Der Satz ist somit nahezu als „Freibrief“ für Angler:innen zu werten, ihr tödliches „Hobby“ folgenlos weiterzuführen. Wir von PETA Deutschland fordern die Abschaffung des Hobbyangelns und auf dem Weg dahin strengere Gesetz, die zumindest auch sogenanntes Catch & Release und Wettfischveranstaltungen jeder Art untersagen sowie das Angeln mit tierischen Ködern (tot und lebendig).
Tiere in der Unterhaltungsbranche
Unser Nachbarland Frankreich hat es vorgemacht: Im November wurde dort ein konkretes Verbot von Wildtieren im Zirkus beschlossen mit konkretem Ausstiegsdatum. Sogar Ponykarussells werden verboten, ebenso wird die Haltung von Delfinen und Orcas in Zoos auslaufen.
Der Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien hier in Deutschland sieht lediglich die Erstellung einer „Positivliste“ für Wildtierarten vor, die künftig noch im Zirkus gehalten werden dürfen. Es gibt jedoch keine Tierart, die artgerecht in einem Zirkus gehalten werden kann. Mit einer solchen Erklärung bleibt Deutschland Schlusslicht in Europa beim Schutz von Tieren im Zirkus.
Auch eine Abschaffung der Zoohaltung von Tierarten oder -gruppen wie Delfinen, Menschenaffen oder Eisbären, die unmöglich dort artgerecht gehalten werden können, wurde im Koalitionsvertrag nicht erwähnt.
Positiv ist die verpflichtende Identitätsprüfung für Tierverkäufe auf Online-Plattformen und dass die Kennzeichnung und Registrierung von Hunden obligatorisch werden. So kann der illegale Handel mit Welpen weiter erschwert werden. Jedoch bräuchten wir diese Pflicht auch für Katzen.
Positiv ist auch, dass Tierheime besser unterstützt werden sollen und dass Wildfänge exotischer Tiere künftig nicht mehr für den Heimtiermarkt importiert werden dürfen. Dass aber überhaupt noch exotische Tiere importiert und in Wohnzimmern gehalten werden dürfen, ist aus Sicht des Tierschutzes und vor dem Hintergrund der Coronapandemie, die ihren Ursprung vermutlich im Wildtierhandel hatte, nicht nachvollziehbar.