Milch
pro Jahr. Hinzu kommen noch weitere Milchprodukte
wie
Joghurt, Butter, Sahne oder Käse. Die Milchproduktion
pro
Kuh hat sich in den letzten Jahrzehnten fast verdoppelt.
Mindeststandards für deren Haltung festlegt, gibt es in Deutschland nicht.
In den letzten Jahrzehnten wurden
Kühe durch Züchtung und den Einsatz von Kraftfutter zu Höchstleistungen getrieben.
Heute erreichen viele nicht einmal ein Viertel ihrer natürlichen Lebenserwartung von
ca. 20 Jahren.
Bei
vielen konventionellen Milchmarken ist nicht nachvollziehbar, wie
die Milchkühe
gehalten
werden. Begriffe wie „artgerechte Tierhaltung“ oder Bilder von
Kühen aufder Weide sagen nichts über die konkreten Haltungsbedingungen und das Wohl der
Kühe aus.
Grasende
Milchkühe auf der Weide sind in Deutschland immer seltener zu finden.
Der
Trend geht zur ausschließlichen Stallhaltung. Viele
Milchkühe in Deutschlandwerden ihr gesamtes Leben über im Stall gehalten, wo sie ihre natürlichen
Verhaltensweisen kaum
ausleben können. Mittlerweile gibt es für die Mehrzahl der Kühe
Laufställe, in
denen sie nicht mehr angebunden an einer Stelle stehen müssen. Doch
regelmäßiger Auslauf
im Freien sowie unterschiedliche Licht- und Klimaverhältnisse
spielen
für die Gesundheit
und das Wohlbefinden der Milchkühe eine entscheidende Rolle.
Statt frischem Gras oder Heu bekommen die Tiere in konventionellen Betrieben Kraft -
futter und Silage. Eine auf Hochleistung ausgerichtete Ernährung – zu viel Kraftfutter
und zu wenig Raufutter – kann jedoch zu erheblichen gesundheitlichen Problemen
führen.
Eine
Hochleistungskuh produziert heute in Hochphasen bis zu 50 Liter Milch
pro
Tag oder mehr als 12.000 Liter pro Jahr. Ohne Kraftfutter wäre
dies nicht möglich.Diese unnatürlich hohe Milchleistung gleicht einem täglichen Marathon und
zerrt an den Kräft n der Tiere. Die Folgen sind Stoffwechselstörungen und
Fruchtbarkeitsprobleme. Hinzu kommen Euter-, Gelenkentzündungen und
Lahmheiten – bedingt durch die Enge und Beschaffenheit vieler Ställe.
Die
meisten Rinderrassen tragen natürlicherweise Hörner – auch die
Weibchen. Um
Verletzungen in
zu kleinen Ställen zu verhindern, werden in
der konventionellen
Kuhhaltung routinemäßig vielen jungen Kälbern vor
der sechsten Lebenswoche die
Hörneransätze herausgebrannt.
Oft passiert das
ohne Betäubung, obwohl der Eingriff für
das Kalb schmerzhaft ist.
Ein Rind ohne Hörner ist in seinem gesunden Sozialverhalten
eingeschränkt.
Auf
Bio-Höfen darf die Enthornung laut EU-Öko-Verordnung nur mit
Ausnahmegenehmigung und
unter Einsatz von Betäubungs- und/oder Schmerzmitteln
durchgeführt werden.
Die Praxis der zusätzlich privat-zertifizierten Bio-Höfe
unterscheidet
sich
dabei sehr: Einige machen häufiger von der Ausnahmegenehmigung
Gebrauchund der Einsatz genetisch hornlos gezüchteter Rinder wird dort empfohlen.
Ähnlich wie bei uns Menschen trägt die Kuh ihr Kalb neun Monate aus. Doch in
der Milchviehhaltung werden die Kälber sofort oder wenige Stunden nach der
Geburt von den Müttern getrennt.
Auf
einigen Bio-Höfen dürfen die Kälber etwas länger bei ihren Müttern bleiben
oder
zumindest in den ersten Tagen bei ihnen saugen. Auch alternative
Formen derKälberaufzucht wie zum Beispiel die Ammenkuhhaltung werden von einigen Landwirten
praktiziert. Dort werden zwei bis vier Kälber von einer Ammenkuh aufgezogen
und gesäugt.
Durch unser Kaufverhalten können wir dafür sorgen, dass es den Kühen besser geht.
Machen
Sie mit!
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