Wenn es kälter wird, ziehen Vogelarten wie Kuckuck oder Nachtigall zum Überwintern in den Süden. Andere Arten wie Amsel, Meise oder Sperling finden sich in heimischen Gärten ein, um nach Futter zu suchen. Doch in der kargen Winterlandschaft ist Nahrung rar. Lebensraumverlust und der Einsatz von Pestiziden vermindern zudem das Nahrungsangebot und somit die Überlebenschancen heimischer Vogelarten. Ein naturnaher Garten und Futterhäuschen helfen Vögeln im Winter, genügend Nahrung zu finden. Außerdem lassen sich die flinken Gesellen hier gut beobachten. Insbesondere Kinder haben Spaß daran, den Tieren vom Fenster aus bei der Nahrungssuche zuzuschauen.
Fünf Gestaltungstipps für einen vogelfreundlichen Garten:
- Natürliches Grün: Sträucher und Büsche bieten Vögeln Unterschlupf und Nahrung. Die Eberesche, auch „Vogelbeere“ genannt, sollte in einem vogelfreundlichen Garten nicht fehlen.
- Tierfreundliche Gartenpflege: Bei der Düngung des Gartens sollte unbedingt auf natürliche Produkte wie Komposterde und Rindenmulch zurückgegriffen werden. Chemische Mittel, die Insekten töten, schaden in der Folge auch den Vögeln.
- Nachsicht bei Aufräumarbeiten: In Totholz und anderen abgestorbenen Pflanzenteilen überwintern Insekten, die Vögeln als Nahrung dienen. Zudem tragen verblühte Blumen und Stauden immer noch wertvolle Samen und sollten daher nicht komplett zurückgeschnitten werden.
- Futterstation oder Futterhäuschen: Der Futterplatz sollte für die Vögel gut überschaubar sein und eine Rundumsicht zulassen. Nahe gelegene Versteckmöglichkeiten wie Büsche oder Sträucher sind dabei sehr wichtig, damit sich die Tiere bei Gefahr schnell in Sicherheit bringen können.
- Vogeltränke: Ein Schälchen mit Trinkwasser sollte den Vögeln auch im Winter zur Verfügung stehen.
Nicht alle Vögel haben denselben Geschmack. Das richtige Futterangebot:
- Körner und Samen für Körneresser wie Fink und Sperling: Sonnenblumenkerne und Hanfsamen eignen sich besonders gut.
- Haferflocken und getrocknete Beeren oder Obst für Weichfutteresser wie Amsel und Rotkehlchen: Einige Vogelarten ernähren sich überwiegend von Insekten und Beeren, essen im Winter aber auch feine Samen.
- Futterplatz trocken und sauber halten: Damit das Futter nicht verderben kann, sollte es vor Nässe geschützt sein und regelmäßig erneuert werden. Aus hygienischen Gründen sollten Futterhäuschen regelmäßig mit heißem Wasser gereinigt werden.
- Mehrere Futterplätze: Für Weichfutter ist eine Futterstation am Boden an einer geschützten Stelle zu bevorzugen, da Amseln und Co. überwiegend am Boden auf Nahrungssuche gehen. Körneresser bevorzugen in der Luft hängende Futterhäuschen oder -spender.
- Brot oder Speisereste sollten nicht an Vögel verfüttert werden, da Gewürze und Salz schädlich für die Tiere sind! Im Fachgeschäft können hochwertige Körner- oder Weichfuttermischungen mit verschiedenen Leckereien erworben werden.
- Wasservögel wie Enten und Schwäne finden im Winter in der Regel ausreichend Nahrung. Brot kann auch ihnen schnell schaden; in vielen Städten ist das Füttern daher bereits verboten.