Mittwoch, 23. November 2016

Gegen die Jagd in NRW

Über ein Jahr nach dem Inkrafttreten des Ökologischen Jagdgesetzes in NRW, wird der Widerstand der Jägerschaft immer erbitterter. In diesem Monat hat der Landesjagdverband dem Landtag 117.601 Unterschriften überreicht, die im Rahmen einer Volksinitiative gesammelt wurden. Das heißt, dass der Landtag sich erneut mit dem Jagdgesetz beschäftigen muss.

Die Jägerschaft würde gerne sehen, dass alle Verbesserungen im Sinne des Tier- und Artenschutzes rückgängig gemacht werden. Ein besonderer Dorn im Auge ist ihnen, dass immer mehr Bürger von ihrem Recht Gebrauch machen, die Jagd auf ihrem Grund und Boden zu verbieten. Auch das Verbot des Katzenabschusses und die Kürzung der Liste jagdbarer Arten würden sie gerne rückgängig machen. Die Liste jagdbarer Arten wurde immerhin von weit über 100 auf 27 reduziert.

Besonders laut ist der Protest wohl auch, da im nächsten Jahr wieder Landtagswahlen anstehen. So lässt die Jägerschaft keine Chance ungenutzt gegen die jetzige, dem Tier- und Artenschutz zugetane Landesregierung zu wettern und versucht mit der Volksinitiative den Parteien ihren Einfluss auf die Wählerschaft zu demonstrieren.
 
Tierschützer kämpfen dafür, dass die Verbesserungen des nordrhein-westfälischen Jagdrechts, die für tausende Tiere von existentieller Bedeutung sind, nicht rückgängig gemacht werden. Ein ungleicher Kampf gegen die finanzstarke Jagdlobby. 

Tiere sind fühlende Lebewesen und keine Zielscheiben, und sie sind auf unsere Hilfe angewiesen.

 
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