Nein,
hier geht es nicht um das gleichnamige Drama mit James Dean in der
Hauptrolle und nicht um Liebe und Anerkennung. Es geht um Zerstörung und
um Hysterie. Es sind unsere Agrarminister/innen, die nicht wissen, was
sie tun. Dabei gab es zum Umgang mit den Wildschweinen und im Hinblick
auf die Afrikanische Schweinepest schon 2014 klare Empfehlungen seitens
der Europäischen Behörde für Nahrungsmittelsicherheit (EFSA):
- Stabilisierung der Wildschweinebestände - nichts ist passiert. Allein
die Anbaufläche für Mais ist in den letzten zehn Jahren in Deutschland
um die Größe des Saarlands gewachsen. Über Alternativen zur Jagd, zum
Beispiel die Geburtenbeschränkung durch Antikörper wird nicht einmal
nachgedacht.
- Entwicklung von Überwachungsinstrumenten zur Wildschweindichte - nichts ist passiert. Bis heute weiß man nicht, wie viele Wildschweine es in Deutschland gibt.
- Forschung zur Dynamik und zu Mitteln zur Kontrolle der Wildschweinpopulation - nichts ist passiert.
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Ob
Backhaus in Mecklenburg-Vorpommern, Schulze Föcking in NRW oder Hauk in
Baden-Württemberg - sie reden den Bauernfunktionären nach dem Mund und
bereiten den Boden für noch mehr Tierquälerei bei der Jagd. Schon heute
werden bei Drückjagden den Wildschweinen die Beine oder der Kiefer
weggeschossen, bevor sie elendig im Dickicht verrecken.
In vielen
Bundesländern wird jetzt die Jagd mit Saufängen (so eine Art Paddock,
in welchem ganze Rotten mit ihrem Nachwuchs gefangen werden) forciert.
Es gibt kaum etwas Schlimmeres. Die Schreie der Tiere, ihre Panik nach
dem ersten Schuss in die Menge vergisst man nie.
Warum das alles? Das
Risiko für die Einschleppung des ASP-Virus sind nicht die Wildschweine,
es ist der Mensch. Gegen dieses Risiko werden an den Grenzen zu
Osteuropa gerade mal Plakate geklebt. Mehr geschieht da nicht. |
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| Tiertransporte
aus Osteuropa passieren derweil unbehelligt die Grenzen nach
Deutschland. Weggeworfene Wurststullen liegen offen an den
Einfallstraßen nach und in Deutschland, eine Kontrolle und präventive
Maßnahmen, wo sie erforderlich wären, finden so gut wie nicht statt. Wo
ist eigentlich unser Glyphosatminister Christian Schmidt? Wäre hier
nicht längst eine zentrale Koordination des Seuchenschutzes
erforderlich? |
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