Die industrielle Schweinemast boomt. Jedes Jahr werden in Deutschland rund 59 Millionen Schweine in wenigen Monaten aufs Schlachtgewicht gemästet, am Fließband geschlachtet und ihr Fleisch für wenige Cent im Discounter verramscht.
Möglich machen dies enorme EU Subventionen. Die Folge: etwa 30 Prozent des Billigfleischs wird weggeworfen. Schätzungen zufolge sterben in Deutschland so jährlich 20 Millionen Schweine einzig und allein für den Müllcontainer – ein Skandal! Aktivisten des Deutschen Tierschutzbüros haben in den letzten Monaten dokumentiert, wie Schweine in deutschen Mastbetrieben leiden. In fensterlosen Ställen, auf engstem Raum zusammengepfercht, werden sie innerhalb von nur sechs Monaten auf ihr Schlachtgewicht gemästet. Um Kosten zu sparen werden die meisten Schweine auf sogenannten Spaltenböden aus Beton gehalten, bei denen der Kot durch den Boden fällt. Das aufsteigende Ammoniak aus den angesammelten Fäkalien greift die Lunge der Tiere an, das Laufen auf dem Spaltenboden führt zu Klauen- und Gelenkerkrankungen. Ein solcher Untergrund verhindert zudem, dass die jungen Schweine ihr natürliches Erkundungs- und Wühlverhalten auszuleben. Die Folge dieser artwidrigen Haltungsbedingungen, sind Verhaltensstörungen, wie z.B. Schwanzbeißen. Um dies zu verhindern, wird den Tieren schon kurz nach der Geburt der Ringelschwanz einfach abgeschnitten. Trotzdem liegt der Anteil an Schweinen, die aufgrund von Verletzungen oder Krankheiten noch nicht einmal die sechs Monate bis zur Schlachtung überleben, bei rund zehn Prozent. Auch diese Schweine landen im Müll.
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