Colin Goldners Buch Lebenslänglich hinter Gittern gehört zweifellos zu den meistdiskutierten Büchern des Jahres.
Nun zeichnete die Zeitschrift Bild der Wissenschaft die im Alibri Verlag erschienene Studie zu den Lebensbedingungen Großer Menschenaffen in deutschen Zoos mit dem zweiten Platz bei der Wahl zum „Wissensbuch des Jahres“ aus.
„Grundrechte für Menschenaffen!“ – mit dieser zentralen Forderung des Great Ape Projects wurden im Mai 2014 die Ergebnisse von Goldners mehr als zweijähriger Recherchen der Öffentlichkeit vorgestellt. Detailliert und umfassend konnte der Autor belegen, dass die Haltungsbedingungen von Menschenaffen in Deutschland skandalös sind und die Zoos ihrem wissenschaftlichen Anspruch nicht gerecht werden. Goldners Enthüllungen lösten in der Folge eine breite grundsätzliche Debatte darüber aus, welchen Status unsere nächsten Verwandten eigentlich haben sollten.
Den Tieren Grundrechte wie das Recht auf Leben und das Recht auf Freiheit zuzubilligen, ging dabei vielen Kommentatoren zu weit. Auf der anderen Seite gab es allerdings auch viel Zustimmung und Sympathie für das Buch und das Projekt „Grundrechte für Menschenaffen“. Dies spiegelt sich nun nicht zuletzt darin wieder, dass Goldners Buch bei der Wahl zum „Wissensbuch des Jahres“ in der Kategorie „Zündstoff“ – „das Buch, das ein brisantes Thema am kompetentesten darstellt” – den zweiten Platz belegte. Dieser hoch angesehene Preis existiert seit 1992 und wird in sechs verschiedenen Kategorien von Bild der Wissenschaft vergeben. Die Jury besteht aus renommierten Wissenschaftsjournalisten und Presseverantwortlichen im deutschsprachigen Raum.
Damit wurde erstmals ein Tierrechtsbuch ausgezeichnet.
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