Rotkehlchen, Meisen, Sperlinge und viele andere Vogelarten fliegen zur
kalten Jahreszeit nicht gen Süden, sondern verbringen den Winter in
Deutschland. Das bedeutet, dass sie sich in Zeiten von schlechterem
Nahrungsangebot anpassen müssen. TASSO sprach mit Martin Hormann, dem
Vogelschutzexperten der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen,
Rheinland-Pfalz und Saarland, und erklärt Ihnen, worauf Sie bei der
Fütterung von Wildvögeln achten müssen.
Die Qual der Wahl: Futterhäuschen, Tellerchen oder Futtersilo
So hübsch manch ein Vogelfutterhäuschen auch gestaltet sein mag,
entscheiden Sie sich lieber für einen Futtersilo: Das ist eine mit
Futter gefüllte und oben geschlossene Kunststoffröhre mit einem unten
angeschlossenen kleinen Auffangschälchen, in das das Futter gleichmäßig
nachfließt. „Hier können Vögel nicht durch das Futter laufen, sodass
einer Verschmutzung durch Kot und einer Ausbreitung von
Krankheitserregern vorgebeugt wird“, erklärt Martin Hormann von der
Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland.
„Zudem sind Futtersilos wind- und wasserdicht und schützen das Futter
auch an stürmischen, regnerischen oder verschneiten Tagen. Auf diese
einfache Weise wird eventueller Schimmelbildung oder aber auch einer
Vereisung des Futters vorgebeugt“, so Martin Hormann weiter.
Bringen Sie Ihren Futtersilo an einem vor Wettereinflüssen
geschützten Ort an. Achten Sie auch darauf, dass die Futterstelle vor
Katzen sicher ist und genügend Fluchtmöglichkeiten für die Vögel bietet.
Futtersilos sollten zudem nicht zu nahe an Glasscheiben
(beispielsweise Wintergärten) aufgestellt werden, um Anflügen
vorzubeugen.
Beliebt und zu Winterbeginn in jedem Lebensmittelgeschäft anzutreffen
sind Meisenknödel. Greifen Sie jedoch nicht zu solchen, die in
Plastiknetze verpackt sind. Bei diesen Produkten besteht die Gefahr,
dass Vögel mit ihren zierlichen Beinchen hängen bleiben und sich
verletzen. Entscheiden Sie sich immer
für Meisenknödel ohne Netz, und stellen Sie die Leckereien in einem
speziellen Meisenknödelspender zur Verfügung.
Artgerechte Nahrung: Vögel sind keine Resteverwerter
Viele Menschen meinen es zwar gut: Essenreste wie Brot, Brötchen, Speck,
Salzkartoffeln oder Anderweitiges von unserem Speiseplan sollten jedoch
nicht verfüttert werden. Zwar nehmen Vögel vieles oftmals gerne an,
Beschwerden und gesundheitliche Leiden sind jedoch leider oft von uns
unbemerkt die Folge.
Entscheiden Sie sich immer für artgerechte Nahrung. Jede Vogelart hat
ihre eigenen Vorlieben: Sind Sie sich unsicher, welche Vogelarten Ihre
Futterstelle aufsuchen, bieten Sie einfach Sonnenblumenkerne an. Diese
werden von den meisten Vögeln gut angenommen“, rät Martin Hormann. Der
Experte weist Vogelliebhaber außerdem daraufhin, dass bei den
Winterfuttermischungen keine Beimischungen von Neophyten-Samen enthalten
sein sollten. Der Grund: Es müsse verhindert werden, dass sich mit dem
Winterfutter fremdländische Pflanzen – wie die Beifuß-Ambrosie –
ungewollt bei uns ausbreiteten. Diese Pflanze entwickele hochallergene
Pollen, die den Menschen stark belasten könnten. Deshalb sollte nur
hochwertiges, zertifiziertes Vogelfutter gekauft werden.
Haben Sie Spaß daran, die Vögel während ihrer Mahlzeit zu
beobachten, greifen Sie zu ungeschälten Kernen. Zwar haben Sie hinterher
ein kleines Häufchen Sonnenblumenschalen zu entsorgen, dafür halten
sich die Vögel deutlich länger an Ihrer Futterstelle auf.
Der Handel bietet auch fertige Futtermischungen mit vielen verschiedenen
Körnern an. Hier kann sich jeder Vogel das herauspicken, was er essen
möchte.
Neben Vogelarten, die Körnerfutter bevorzugen, wie beispielsweise
Sperlinge, Meisen oder Finken, freuen sich auch Vogelarten, die
Weichfutter fressen, über ein zusätzliches Futterangebot. Stellen Sie
Amseln, Rotkehlchen und Wacholderdrosseln frisches Obst, Rosinen oder
Haferflocken in Bodennähe zur Verfügung. Achten Sie besonders auf Frische, entsorgen Sie nicht angenommenes
Futter, und reinigen Sie den Futterspender täglich, damit es zu keiner
Schimmelbildung kommt. Greifen Sie am besten auch hier zu speziellen
Bodenfutterspendern.“
Der frühe Vogel hat Hunger
Die Tageszeit kann entscheidend sein, ob und in welchen Maßen Ihr Futter
von Vögeln angenommen wird. „Möchten Sie täglich frisches Futter
auslegen, machen Sie dies am besten früh morgens noch vor der Dämmerung.
Nach einer langen und kalten Nacht begeben sich die Vögel nämlich
direkt auf Futtersuche. Aber auch noch in den frühen Abendstunden kann
es sinnvoll sein, die Futterstelle nachzufüllen. Denn zu dieser Zeit
müssen die Vögel ihre Energiereserven vor der kommenden Nacht
auffüllen.
Im
Zeitraum von 2013 bis 2014 sanken die Versuchstierzahlen leicht um 6,6
Prozent auf insgesamt 2.798.463 Tiere.
Dies geht aus der heute
erschienenen Bundesstatistik des Bundeslandwirtschaftsministeriums
hervor. Die Zahlen basieren auf den Vorgaben der neuen
Versuchstiermeldeverordnung. Aus diesem Grund sind die Zahlen mit denen
der Vorjahre nur bedingt vergleichbar. Der Bundesverband Menschen für
Tierrechte kritisiert, dass es im Bereich der regulatorischen Tests für
die Herstellung von Arzneimitteln noch immer keine anerkannten neuen
tierversuchsfreien Methoden gibt.
Obwohl die Versuchstierzahlen ab diesem Jahr auf Basis anderer
Vorgaben erhoben werden, hat sich die Reihenfolge der am meisten
verbrauchten Tiere nicht verändert: Die Maus bleibt das am häufigsten
verwendete Versuchstier (68 Prozent oder 1.901.985 Tiere), danach folgen
Ratten (13 Prozent oder 362.530 Tiere), Fische (9,6 Prozent oder
272.925 Tiere) und Kaninchen (3,78 Prozent oder 105.784).
2.842 Affen (inklusive Halbaffen) mussten 2014 in Versuchen
leiden. Dabei handelte es sich überwiegend um Javaneraffen (73,9 Prozent
aller verwendeten Affen), die in regulatorischen Versuchen bei der
Entwicklung von Arzneimitteln eingesetzt wurden. Ihnen folgen
Marmosetten und Tamarinen (11,44 Prozent) und Rhesusaffen (4,5 Prozent).
Die gefürchteten "Primatenstuhlversuche" im Bereich der
Grundlagenforschung mit Javaneraffen machten ein Prozent (27 Affen) aus,
die Grundlagenforschung an Marmosetten bzw. Tamarinen (6,7 Prozent
oder 183 Tiere), gefolgt von Rhesusaffen mit 1,4 Prozent. Innerhalb der
regulatorischen Giftigkeitsprüfungen werden die meisten Affen in der
Langzeittoxizität (orale Verabreichung 29 bis 90 Tage) verwendet,
gefolgt von Versuchen mit einmaliger Verabreichung von Arzneimitteln.
Die medizinischen Gründe für die Tierversuche sind in der neuen
Statistik nicht angegeben.
Der Bundesverband Menschen für Tierrechte kritisiert, dass es im
Bereich der regulatorischen Tests für die Herstellung von Arzneimitteln
noch immer keine anerkannten neuen tierversuchsfreien Methoden gibt.
"Während sich im Bereich der Chemikalienregulierung in den letzten
Jahren sehr viel getan hat, bewegt sich nichts bei der Entwicklung von
Herstellung von Arzneimitteln und medizinischen Produkten und Geräten.
Deswegen fordern wir von Politik, Wissenschaft und Industrie einen
Masterplan für das Ende der Tierversuche ein. Mit unserem
Maßnahmenkatalog zeigen wir gangbare Wege auf, wie dies erreicht werden
kann", so Christina Ledermann, stellvertretende Vorsitzende des
Bundesverbandes Menschen für Tierrechte.
Nach der neuen Versuchstiermeldeverordnung werden bestimmte Eingriffe
an Tieren wie z.B. Schwanzspitzenbiopsien nicht mehr gezählt. Dies
trägt auch zu dem Rückgang der Versuchstierzahlen bei. Hinzukommen neue
Kategorien. Unter "Verwendung zu regulatorischen Zwecken und
Routineproduktion" werden z. B. toxikologische Untersuchungen und
Qualitätskontrollen zusammengefasst. Unter "Translationale und
angewandte Forschung" ist die ausgerichtete Forschung auf
praxisrelevante Ergebnisse zu verstehen, die sich von der
Grundlagenforschung zu reiner Wissensvermehrung ohne Zweckgebundenheit
abgrenzt.
Der Bundesverband wird in Kürze eine ausführlichere Analyse zu den Versuchstierzahlen an Affen veröffentlichen.
Pressestelle:
Christina Ledermann
Tel.: +49 (211) 16345429
Mobil: 0179/ 450 46 80
E-Mail: ledermann at tierrechte de Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Das Tier ist, was es frisst. Das erläuterte speziell für Hunde und Katzen Ernährungsexpertin Stella Zurheiden einem breiten Publikum.
Stella Zurheiden, seit 2008 zuständige Beraterin, legte ein Plädoyer ab für eine gesunde Ernährung der beiden Lieblingstiere der Deutschen.
Dabei ging sie mit der industriellen Tierfutterherstellung hart ins Gericht, nannte die im Trockenfutter enthaltene Fleischqualität schonungslos "Müll", den Tierfuttermarkt generell einen "Dschungel". Marktführer in der Branche sei "das günstige Industriefutter". Der Kunde zahle "teures Geld für Müll". Aus dem regelmäßigen Verzehr von industriell produziertem Tierfutter resultierten für Hund und Katze eine Reihe von Krankheiten.
So seien etwa im Tiermehl nachweislich Narkotika enthalten. "Mit Geschmacksverstärkern, Aroma- und Lockstoffen werden die Instinkte der Tiere ausgetrickst. Sie werden immer da eingesetzt, wenn gute Rohstoffe fehlen oder schlechte überdeckelt werden sollen."
Referentin Zurheiden, die sich ernährungsphysiologisch auch mit Feucht- und Dosenfutter beschäftigte, plädierte für eine artgerechte Ernährung "mit schlachtfrischem Fleisch in Lebensmittelqualität". Hund und Katze seien von der Natur her Fleischfresser und mit Raubtiergebiss ausgestattet. "Gesundheit fängt im Darm an - bei Mensch und Tier gleichermaßen", unterstrich sie. Nahezu jeder dritte Haushalt habe ein "krankheitsauffälliges Tier".
Animal Rights Watch (ARIWA) veröffentlichte 2013 schockierendes Material aus der "van Gennip Tierzuchtanlagen GmbH" in Sandbeiendorf in Sachsen-Anhalt. Wegen massiver Tierquälerei und zahlreicher tierschutzrechtlicher Verstöße zeigte ARIWA den Betreiber darüber hinaus an.
Bei der anschließenden behördlichen Kontrolle wurden die Verstöße gegen die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung bestätigt und mit Bußgeld im sechsstelligen Bereich geahndet.
Die Staatsanwaltschaft Magdeburg stellt nun jedoch die Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz ein. Gleichzeitig wird weiter gegen die Tierschützer wegen Hausfriedensbruch ermittelt. Damit zeigt sich erneut, dass das Tierschutzgesetz keinen wirklichen Wert hat.
Die Staatsanwaltschaft bezweifelt, dass die Tiere im Sinne des Tierschutzgesetzes erheblich leiden, dass ihnen Schmerzen zugefügt werden oder dass das Wohlbefinden über ein schlichtes Unbehagen hinaus beeinträchtigt ist. Zu behaupten, viel zu enge Kastenstände, kein ständig vorhandenes Trinkwasser und zu enge Gruppenbuchten würden kein Leid verursachen, ist einfach zynisch. Allein die illegale Haltung von Ebern in Kastenständen, wie sie in Sandbeiendorf vorgefunden wurde, reicht für eine Strafverfolgung aus. Aber schon die legalen Haltungsbedingungen, wie sie in Verordnungen und Erlassen geregelt sind, widersprechen dem Tierschutzgesetz fundamental und bedeuten massive Tierquälerei.
Während Tierhalter selbst bei tausendfacher offensichtlicher Tierquälerei nicht mal vor Gericht kommen, ermittelt dieselbe Staatanwaltschaft wegen Hausfriedensbruch weiter gegen die Tierschützer, die die Tierschutzverstöße aufgedeckt haben. Dabei sind Filmaufnahmen aus Tieranlagen das einzige Mittel, um den seit Jahren leidenden Tieren zu helfen und die Menschen über diese tierquälerischen Zustände in der Tierindustrie zu informieren.
Solange Tiere in unserer Gesellschaft als Ware und Produktionsmittel gelten, werden grausame Zustände unvermeidlich und Rechtsverstöße und Tierquälerei an der Tagesordnung sein. Deshalb ist die Politik gefordert, pflanzliche Alternativen und die bio-vegane Landwirtschaft zu fördern.
Anfang November hat der Gerichtshof in Den Haag beschlossen, dass das 2012 beschlossene Pelzfarmverbot in den Niederlanden rechtmäßig ist.
Eine Klage der Nerzzüchter gegen das Gesetz ist damit vorerst abgewiesen.
Die Beschwerden der Pelzfarmer wurden mit der Begründung abgelehnt, dass der Gesetzgeber eine sehr großzügige Übergangsfrist von 11 Jahren gewähre und die Debatte um ein Pelzfarmverbot bereits seit 1999 im Parlament geführt wurde. Außerdem machten die Richter klar, dass „es ethisch nicht vertretbar ist, dass Tiere für ein Luxusprodukt wie Pelz getötet werden“.
Nach jahrelangem Dahin-Vegetieren wurde die Berliner Stadtbärin Schnute nach langen Diskussionen endlich erlöst. Jetzt sollen neue Bären nach Berlin gebracht werden. Das ist ein völliger Schwachsinn und würde Leid für diese Tiere bedeuten. Auf engstem Raum fristen über 20.000 Wildtiere im Zoo Berlin ein tristes Dasein – fern ihrer natürlichen Heimat. Mitten in der Innenstadt, zwischen Ku‘ damm und Bahnhof Zoo, drängen sich Elefanten, Eisbären, Schimpansen, Gorillas, Nashörner und viele mehr in winzigen Betongehegen. Nun will der Zoo Berlin diese traurige Menagerie noch vergrößern. Für eine Gebühr von einer Millionen Euro jährlich sollen zwei Pandabären aus China ausgeliehen werden. Das müssen wir verhindern! Bitte helfen Sie uns dabei! Der natürliche Lebensraum der Pandabären sind die nebligen, dicht mit Bambus bewachsenen Berghänge und wasserreiche Hochtäler Chinas; mit milden Wintern und kühlen Sommern. Zwei Tieren droht nun ein Leben hinter Panzerglas und Betonwänden, mitten in Berlin.
Mit Artenschutz hat das nichts zu tun. Schon die letzten beiden Pandas, die über drei Jahrzehnte im Zoo Berlin gehalten wurden, haben sich in der artwidrigen Umgebung und dem unnatürlichen Klima nicht fortgepflanzt. Selbst mehrere künstliche Befruchtungen blieben erfolglos. Ähnlich negativ ist auch die Nachzuchtbilanz in anderen Zoos außerhalb China.
Der erneute Import von zwei Pandabären ist somit kein Beitrag zum Artenschutz, er dient lediglich dazu Besucher anzulocken und die Kassen des Berliner Zoos zu füllen. Bitte unterstützen Sie unseren Protest und schreiben Sie dem Berliner Zoodirektor, fordern Sie ihn auf, von den Pandabären-Importplänen abzulassen und stattdessen den Tieren, die sich schon im Zoo befinden ein besseres Leben zu ermöglichen. Petition
1. Jäger behaupten, dass die Zahl der Wildtiere ohne die Jagd überhandnimmt Falsch - Ohne die Jagd gäbe es sogar weniger Wildtiere.
2. Jäger behaupten, dass die Jagd waidgerecht und fair zugeht Falsch – Waldtiere werden bei Treib- und Drückjagden in Todesangst versetzt und vor die Flinte der Schützen getrieben oder heimtückisch aus dem Hinterhalt attackiert.
3. Jäger behaupten, dass die Jagd zur Kontrolle von Krankheiten notwendig ist Falsch – Die Jagd sorgt vielmehr für eine beschleunigte Ausbreitung von Krankheiten.
4. Jäger behaupten, dass die Tiere nicht leiden, wenn sie erschossen werden Falsch – Laut der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V. sterben, vor allem bei der Drückjagd, bis zu 70 Prozent der Wildtiere nicht sofort.
5. Jäger behaupten, dass sie tier- und naturliebende Menschen sind Falsch – Wer Tiere quält und tötet, kann kaum als Tierfreund bezeichnet werden.
6. Jäger behaupten, dass sie „Wildschäden“ verhindern müssen Falsch – In einem natürlichen Wald entstehen keine nennenswerten „Wildschäden“.
7. Jäger behaupten, dass die Jagd Wildunfällen vorbeugt Falsch – Die Jägerschaft ist mitverantwortlich für Wildunfälle.
8. Jäger behaupten, dass der Fuchs für den Rückgang von Hase, Rebhuhn und Co. verantwortlich ist Falsch – Für den Rückgang von Niederwild wie Rebhuhn und Hase sind weitgehend die industrielle Landwirtschaft und die intensive Bejagung verantwortlich.
9. Jäger behaupten, dass Wildbret hochwertiges Bio-Fleisch ist Falsch – Das sogenannte „Bio-Wildfleisch“ ist eine Verbrauchertäuschung. Regelmäßig werden krebserregende und nierenschädigende Bleirückstände gefunden, die die zulässigen Grenzwerte überschreiten.
10. Jäger behaupten, dass Hunde und Katzen eine Gefahr für die Wildtiere sind Falsch – Keine seriöse Studie kann einen negativen Einfluss von Hunden und Katzen auf waldbewohnende Tierpopulationen oder auf seltene Tierarten belegen.
Wie vermeide ich Daunenprodukte aus quälerischer Haltung?
Kennzeichnungen wie Ikeas “nur aus Totrupf“-Label stellten sich in
der Vergangenheit als Verbrauchertäuschung heraus. IKEA musste das Label
zurückziehen, als Recherchen belegten, dass die Firma betrogen worden
war.
VIER PFOTEN empfiehlt, Daunen-Produkte zu meiden
Heute gibt es sehr hochwertige Bekleidungs- und Bettenprodukte. Sie sind
mit modernen Materialien gefüllt und übertreffen die Daunen sogar in
manchen Eigenschaften. Synthetikprodukte sind preiswerter,
feuchtigkeitsresistent und auch für Allergiker geeignet (Daunenprodukte
ziehen Milben an); sie können recycled werden und sind sehr lange
haltbar. Die Umweltbilanz von aufwändig aufbereiteten Daunen aus
umweltschädlicher, industrieller Landwirtschaft ist dagegen fatal.
Profis greifen inzwischen nicht mehr zu Daunenprodukten, das zeigt der
Einsatz von synthetischen Daunenalternativen bei Spezialeinheiten des
Militärs und Extremsportlern, die höchste Anforderungen stellen.
Bitte bedenken Sie auch, dass viele Gänse (Graugänse) in der
Stopfleberproduktion leiden und deren Daunen (graue Daunen), ob aus Tot
oder Lebendrupf immer aus Tierquälerei stammen.
Woran erkenne ich Daunen aus Lebendrupf?
Leider können selbst Experten nicht unterscheiden, ob verarbeitete
Daunen aus Lebend- oder aus Totrupf kommen. Obwohl Daunen aus Lebendrupf
teurer sind, ist der Preis des Endprodukts aufgrund des extremen
Preisverfalls durch Billigware aus Fernost nicht geeignet, um Ware aus
Tierquälerei zu erkennen. Die Daunen aus Lebendrupf können sich genauso
im billigen Discounterkissen befinden, wie in der 500 EUR Outdoor Jacke.
Kennzeichnungen wie Ikeas “nur aus Totrupf“ Label stellten sich in der
Vergangenheit als Verbrauchertäuschung heraus.
IKEA musste das Label zurückziehen, als Recherchen belegten, dass
die Firma von chinesischen Lieferanten betrogen worden war. Aussagen von
Verkäufern, wie: „Die abgefallenen Daunen werden eingesammelt“ oder
„die Federn werden während der Mauser abgestrichen“ sind mit Vorsicht zu
betrachten, da beide Methoden unrealistisch sind oder nicht praktiziert
werden. Meistens stellen solche Aussagen den Versuch dar, kritische
Verbraucher zu beruhigen oder totale Unkenntnis zu verbergen.
Alternativen zu Daunen-Produkten
Kaufen sie Ware, die keine Daunen enthält. Heute gibt es sehr
hochwertige Bekleidung- und Bettenprodukte, die mit modernen Materialien
gefüllt sind, die Daunen sogar in manchen Eigenschaften übertreffen.
Synthetikprodukte sind nicht unbedingt schlechter, aber auf jeden Fall
preiswerter, feuchtigkeitsresistent und auch für Allergiker geeignet
(Daunenprodukte ziehen Milben an).
Synthetikprodukte sind außerdem nicht unbedingt umweltschädlicher,
da die Produkte recycled werden können und sehr lange haltbar sind. Die
Umweltbilanz von aufwendig aufbereiteten Daunen aus umweltschädlicher,
industrieller Landwirtschaft ist dagegen fatal. Profis greifen
inzwischen nicht mehr zu Daunenprodukten, das zeigt der Einsatz von
synthetischen Daunenalternativen bei Spezialeinheiten des Militärs und
Extremsportlern, die höchste Anforderungen stellen.
Kapok - die pflanzliche Alternative
Die Pflanzenfaser Kapok, die so genannte „Pflanzendaune“, eignet
sich hervorragend als Ersatz für Daunen. Die Faser, die aus Palmen
gewonnen wird, isoliert hervorragend und Jacken und Decken mit
Kapokfüllung sind im Fachhandel erhältlich. Kapokprodukte bewegen sich
in einem ähnlichen Preissegement wie Daunenprodukte. Da eine gute
Bettdecke oder Winterjacke eine Anschaffung für viele Jahre darstellt,
sollte sie dem Verbraucher den Preis wert sein. Dafür wird die Umwelt
geschont und garantiert keine Tiere gequält.
Enten-Daunen- eine Alternative mit Wermutstropfen.
Enten werden - nach momentanem Informationsstand - nicht gerupft. Daher
kann es eine Alternative sein, Entendaunen zu verwenden. Diese
Alternative nutzt nun der Möbelkonzern IKEA. Leider gibt es auch hier
viele Möglichkeiten für betrügerische Machenschaften, Gänsedaunen
könnten untergemischt und Entenmäster verlockt werden, ihre Tiere
ebenfalls zu rupfen. Zudem werden die meisten Enten in tierquälerischen
Massentierhaltungen gemästet und Millionen Enten für die
Stopfleberproduktion gequält.
Werden meiner Weihnachtsgans lebendig die Federn ausgerissen?
Das meiste Gänsefleisch in deutschen Supermarktregalen und
Restaurants kommt aus Polen und Ungarn, ein Teil der Ware aus
Deutschland. In Polen und Ungarn ist Lebendrupf an der Tagesordnung.
VIER PFOTEN Recherchen belegten schlimme Zustände in den Betrieben. VIER
PFOTEN verhandelt mit mehreren ungarischen und polnischen Produzenten
über ein Ende des Lebendrupfs. Die Verhandlungen machen große
Fortschritte, leider zeigen sich andere Firmen völlig uneinsichtig. So
werden die Gänse des ungarischen Produzenten Hungerit weiterhin grausam
lebendig gerupft.
Gibt es ein Gütesiegel?
Nein, das von der Daunenindustrie angeführte TÜV Siegel, hat sich
nach Recherchen des schwedischen TV und VIER PFOTEN als völlig
untauglich herausgestellt. Solche Siegel sollen die Kunden
beschwichtigen. Die Besuche der Kontrolleure werden in der Regel
langfristig angemeldet und sind somit nichtssagend. Der TÜV Nord sah
sich nach der Anfrage von Journalisten nicht in der Lage zu erklären,
wie die Betriebe kontrolliert werden und ob Lebendrupf bei dem TÜV
Siegel ausgeschlossen ist.
Manipulierte Bremsen, aufgeschlitzte Pneus und versprayte Anhänger. Der Schweizer Viehhändler-Verband zählt pro Woche bis zu vier Vandalenakte – auffällig viele im Kanton Aargau. Achja..... ;-) Der Schweizerische Viehhändler-Verband verzeichnet zahlreiche Attacken gegen Tiertransporter. Dabei handelt es sich um angeschnittene Bremskabel, zerstochene Reifen oder Anhänger, die mit dem Schriftzug «Mörder» besprayt werden. Pro Woche würden zwischen drei und vier Sabotageakte gegen Tiertransporter gemeldet.
Im angelaufenen Jagdjahr haben Jäger in NRW fast 7400 wildernde Katzen abgeschossen. Mit dem neuen Jagdgesetz in NRW könnten diese Zahlen im kommenden Jahr allerdings ganz anders aussehen.
Im Jagdjahr 2014/2015 (das Jagdjahr läuft vom 1. April bis zum 31. März des folgenden Jahres)
sind in Nordrhein-Westfalen fast 7400 wildernde Katzen von Jägern erlegt worden.
Das waren etwa 200 weniger im Jagdjahr zuvor, wie das NRW-Umweltministerium am Sonntag mitteilte.
Die meisten Abschüsse wildernde Katzen gab es im Regierungsbezirk Münster mit etwa 4200 erschossenen Katzen.
Mittlerweile gilt in Nordrhein-Westfalen ein Abschussverbot von Hauskatzen - sehr zum Ärger vieler Jäger und Landwirte.
Die Bauern sehen in wildernden Katzen eine Bedrohung für viele Singvögel und andere Tierarten und kritisieren deshalb das neue Landesjagdgesetz heftig.
Das Jagdjahr läuft vom 1. April bis zum 31. März des folgenden Jahres.
In unserer Gesellschaft werden Tiere ganz selbstverständlich genutzt—als Lebensmittellieferant, Sportgerät oder Unterhaltungsinstrument. Aber nicht alle sind damit einverstanden. Tierbefreier halten das für ein Verbrechen, und setzen alles daran, Tiere zu befreien—auch wenn sie dafür mit dem Gesetz in Konflikt kommen.
Es sind selbsternannte Tierbefreier, die einen hohen Einsatz für ihren Aktivismus eingehen. Ob Demonstrationen, Einbrüche in Ställen, klassische Öffentlichkeitsarbeit oder Blockaden—die Bandbreite des Einsatzes für die Tiere ist groß. Eine Blockade in Niedersachsen fand im Rahmen des „Aktionscamps gegen Tierfabriken" statt, für das Tierbefreier aus ganz Deutschland angereist waren.
Meist werden sie fälschlicherweise als radikale Tierschützer bezeichnet. Während Tierschützer sich schon mit besseren Haltungsbedingungen zufrieden geben, setzen sich Tierbefreier für die komplette Abschaffung von jeglicher Tiernutzung und -haltung ein.
Keine wissenschaftlichen Versuche mehr mit Tieren, keine tierischen Produkte, kein Pferdesport—Tiere sollen so weit wie möglich frei sein, die Gesellschaft vollkommen auf Tiernutzung verzichten. Zusätzlich verstehen sie sich meist als staatskritisch.
Die moderne Tierbefreiungsbewegung hat ihre Wurzeln in den 60er und 70er Jahren im angloamerikanischem Raum. Anders als der klassische Tierschutz verstehen sich ihre Mitglieder als klar einer linken und emanzipatorischen Szene zugehörig.
Tiere sind empfindsame Wesen mit Leidensfähigkeit und haben deshalb einen Anspruch auf ein gutes Leben. Dieses gute Leben könne es für Tiere in der Nutztierhaltung nicht geben. Z.B. wird auch an einem Projekt gearbeitet, um die Lobbystrukturen von Fleischproduzenten aufzudecken.
Tierbefreier sind oft bereit, für Veränderungen zugunsten der Tiere, Straftaten zu begehen.
„Wenn Gesetze Ausbeutung und Misshandlung von Lebewesen schützen, dann gibt es keine andere Möglichkeit, als sie zu brechen!"
Sie können nicht nachvollziehen, wie Menschen andere Lebewesen einsperren und sie einfach wie Produkte oder Maschinen nutzen können.
Ihr Einsatz für die Tiere treibt sie auch in Ställe und Mastanlagen. Mit den Aufnahmen über Gesetzesverstöße und Tiermisshandlungen sorgen sie regelmäßig für Schlagzeilen in den Medien. Sie sind davon überzeugt, dass die meisten Menschen aufhören würden, tierische Produkte zu konsumieren, wenn sie sich selbst ein authentisches Bild von den Haltungsbedingungen machen würden. „Die Eindrücke erschlagen einen jedes Mal. Es macht sehr traurig, denn die Tiere können nicht raus und müssen weiter zu Zigtausenden gequält im Dreck leben."
„Was du nicht willst, was man dir tut, das für auch keinem anderen zu."
Dr. Cornelie Jäger:
„Ankündigung höherer Tierhaltungsstandards verträgt sich nicht mit unrealistisch
billigen Preisen“
„Dass Discounter, die
Eier, Milch und Fleisch massenhaft zu besonders niedrigen Preisen handeln,
verstärkt mit Tierwohl werben, halte ich für scheinheilig“, kritisierte die
Landesbeauftragte für Tierschutz, Dr. Cornelie Jäger eine Ankündigung des Discounters Lidl. Lidl hatte
angekündigt, signifikante Verbesserungen in der Tierhaltung voranzutreiben zu
wollen. „Es wirkt wenig glaubwürdig, wenn Handelsriesen, die jahrelang ganz
aktiv die Preisspirale für Lebensmittel nach unten geschraubt haben, jetzt auf
gesellschaftliche Trends aufspringen, nur um ihr Image aufzupolieren. Denn die
extrem niedrigen Preise, die Discounter an die Erzeuger zahlen müssen, um ihre
Billigangebote für Kundinnen und Kunden realisieren zu können, sind eines der
größten Hindernisse für mehr Tierwohl in den Ställen“, so Jäger.
Mehr
Tierschutz für Hühner, Schweine und Rinder verursache Kosten, die laut Jäger im
Augenblick nahezu alleine von den Tierhaltern getragen werden müssten. Die
Initiative Tierwohl der Lebensmittelunternehmen sei bestenfalls ein Tropfen auf
den heißen Stein. „Mit weiterhin unrealistisch niedrigen Preisen nehmen die
Discounter den Tierhaltern den Spielraum, ihren Tieren mehr Platz, mehr Bewegung
und mehr Beschäftigungsmöglichkeiten einzuräumen“, kritisierte Jäger. Von Tieren
stammende Lebensmittel müssten endlich vom Handel mehr wertgeschätzt werden, was
sich nicht zuletzt in höheren Preisen widerspiegeln müsse, von denen auch die
Erzeuger profitieren.
Wenn man außerdem genauer hinsehe, dann enthalte
die neueste Erklärung von Lidl eine Ansammlung von Selbstverständlichkeiten, die
nichts mit tatsächlich und flächendeckend höheren Tierwohlstandards zu tun
haben. „Erst wenn die Discounter angemessene Preise für Eier, Milchprodukte und
Fleisch zahlen, darf man solchen Versprechungen glauben schenken,“ fasste die
Landestierschutzbeauftragte ihre Kritik zusammen. Quelle
Toom Baumarkt GmbH kündigt an, zukünftig auf den Verkauf von Nagern und Vögel zu verzichten. Derzeit werden noch in acht Filialen der Baumarktkette Kleinsäuger und Vögel verkauft. Die verbleibenden Tiere in den Märkten sollen jetzt vermittelt werden, bevor der Verkauf von Kleintieren in allen Filialen eingestellt wird.
Wie schön, dass Toom Baumarkt endlich Verantwortung in Sachen Tierschutz übernimmt. Eine adäquate Vermittlung von lebenden Tieren können Baumärkte nicht leisten. Jetzt sollten andere Baumärkte diesem positiven Beispiel folgen.
Vom Kauf eines Tieres in einem Baumarkt oder in einer Zoohandlung ist generell abzuraten. Die dort angebotenen Tiere stammen aus großen Zuchtanlagen, in denen das einzelne Tier zum Produkt gemacht wird. Tierfreunde sollten sich an das örtliche Tierheim wenden. Dort warten hilfsbedürftige Tiere auf ein neues Zuhause. Mit der kompetenten Beratung vor Ort ist gewährleistet, dass für jeden Tierhalter in spe das passende Tier gefunden wird.
Das ist doch mal ne Aussage - die Kirche für Tiere finde ich sehr unterstützenswert. Würde der Papst mal für die Tiere sprechen - die Erde wäre nicht mehr die selbe.
Unsere Botschaft Die Tiere gehören uns nicht. Sie gehören Gott und wir sind ihre Beschützer. Die allumfassende Botschaft der Heiligen Schrift ist, dass die Schöpfung gut ist, dass sie Gottes Schöpfung ist und dass wir Menschen uns um sie kümmern müssen. Nach dem Ebenbild Gottes geschaffen worden zu sein, ist ein Aufruf zu Mitgefühl und Gnade, nicht zu Dominanz und Gewalt.
Die SMEURA - das weltgrößte Tierheim - in Rumänien braucht für ihre über 5000 Hunde und andere Tiere dringend Unterstützung. http://www.tierhilfe-hoffnung.com/
Kaum ist der Herbst da, naht auch schon der Winterschlaf der Igel.
Die ersten Igel ziehen sich bereits im Oktober zum Winterschlaf zurück, wenn sie sich ausreichende Fettreserven angefuttert haben. Andere sind noch bis Ende November in Gärten, Parks und Hecken auf Nahrungssuche. Bis dahin ist zwar noch ein wenig Zeit, dennoch kann man bereits jetzt über Vorkehrungen für die stacheligen Besucher nachdenken.
Falls ein Garten vorhanden ist, kann man ihn igelfreundlich gestalten: Laub, Äste und Zweige auf einen großen Haufen schichten, in dem sich Igel wohlfühlen. Nicht jeder Igel, der im Herbst im Garten auftaucht, benötigt Hilfe, und keinesfalls sollte ein gesunder Igel aufgenommen werden. Da die Pflege der geschützten Wildtiere sehr aufwändig ist, sollte jeder, der einen kranken oder unterernährten Igel findet, eine Igelstation zu Rate ziehen.
Die Dürener Muslime können sich dieses Jahr nicht so richtig auf das bevorstehende Opferfest freuen. Grund dafür ist ein Beschluss der Stadtverwaltung Düren, die aus hygienischen Gründen das Schlachten von Schafen an dem muslimischen Fest untersagt.
Die Stadtverwaltung empfiehlt Muslimen, „frühzeitig nach Alternativen“ zu suchen und begründet das Verbot folgendermaßen: „Die hygienischen Auflagen aufgrund von EU-Vorgaben wären für die Schäfer, die in der Vergangenheit ihre Schlachträume zu diesem Zweck genutzt haben, nur mit sehr hohem finanziellen Aufwand umsetzbar gewesen. Muslime, die an diesen Tagen ein Schaf anlässlich des hohen Feiertages schlachten möchten, sollten sich daher frühzeitig in anderen Kreisen nach zugelassenen Schlachtstätten für Schafe erkundigen.“ Ob das Verbot auch für Tiere wie Rinder gilt, die ebenfalls als Schlachttiere beim Opferfest in Frage kommen, geht aus dem Beschluss nicht hervor.
Missachtung könnte bis zu 25.000 Euro Strafe zur Folge haben
Tierschützer und Tierfreunde feiern am 04. Oktober 2015 gemeinsam den
Welttierschutztag.
Dieser internationale Aktionstag soll auf das Leid
der Tiere aufmerksam machen, welches durch den Menschen verursacht wird.
Oft werden Nutz- und Haustiere unter schlechten Bedingungen gehalten
oder vernachlässigt. Heinrich Zimmermann, ein deutsch-jüdischer
Schriftsteller, stellte nach jahrelangem Kampf für den Tierschutz einen
Antrag auf die Einführung eines Tierschutztages, der 1931 auf dem
Florenzer Tierschutzkongress aufgenommen und schließlich mit dem
Welttierschutztag umgesetzt wurde.
Tierschutzverbände auf der ganzen Welt machen am Welttierschutztag auf
die Rechte der Tiere aufmerksam. Sie sollen als Lebewesen wahrgenommen
und nicht wie Produkte oder Dinge behandelt werden. Zu einer
artgerechten Haltung gehören medizinische Versorgung, ausreichend Platz
bei der Haltung, eine gesunde Ernährung und genügend Zuwendung. Eine
besonders grausame Behandlung von Tieren, etwa durch Gewaltanwendung,
Verwahrlosung oder vermeidbare Qualen wie ein zu langer Transport, wird
nicht nur, aber vor allem am Welttierschutztag von Tierschützern scharf
kritisiert.
Üblicherweise veranstalten Tierheime, Notauffangstationen für Tiere oder
Tierkliniken am Welttierschutztag einen Tag der offenen Tür. Besucher
erhalten so Einblicke in die aktive Tierschutzarbeit und haben die
Möglichkeit, die zahlreichen Vereine finanziell oder durch Mitwirken zu
unterstützen. Außerdem wird der Welttierschutztag genutzt, um auf
Missstände im Umgang mit Tieren hinzuweisen. Die Menschen werden dazu
aufgerufen, vor der Tierquälerei nicht die Augen zu verschließen,
sondern sich in ihrem Handlungsrahmen für die Rechte der Tiere stark zu
machen.
Der Welttierschutztag findet seit 1925 jedes Jahr am Namenstag von Franz
von Assisi statt. Er galt als besonders tierlieber und gottesfürchtiger
Mönch. Seiner Meinung nach war auch der kleinste Wurm ein Teil von
Gottes Schöpfung und als solcher schützens- und achtenswert. Sein ganzes
Leben predigte er, Tiere als dem Menschen gleichwertig anzusehen und
formulierte eine gottgegebene Pflicht für den Menschen, die Tiere zu
schützen. Dieser Grundgedanke entspricht genau dem Ziel der Tierschützer
am Welttierschutztag.
In Weidefeld finden Tiere eine Zuflucht, die in normalen Tierheimen nicht unterkommen, die schlecht gehalten, geschlagen oder "schwierig" sind. In Weidefeld werden sie alle liebevoll versorgt und artgerecht gehalten.
Unter anderem werden hier auch Hunde resozialisiert.
Das Tierheim Weidefeld liegt in Kappeln an der Ostsee.
Jedes Jahr, wenn der Herbst sich ankündigt wandern unzählige Ledertaschen, Fellbommel und Jacken mit Pelzkragen über die Ladentheke. Für alle, die so was schon im Schrank haben, gibt es leider eine ziemlich erschreckende WTF-News: Viele der pelzbesetzten Klamotten und Lederaccessoires – ja sogar vieles aus Kunstpelz – ist eigentlich aus Hunde- und Katzenfell.
In der EU gibt es zwar ein Importverbot für Hunde- und Katzenpelz und -Leder. Das Fell und Leder von Katzen und Hunden ist jedoch viel billiger als das von Kaninchen und Füchsen. Darum landen bis zu zwei Millionen Hunde- und Katzenhäute und Felle aus China jährlich als Schmuggelware auf dem deutschen Markt. Aber auch in Europa werden Haustiere für die Modebranche getötet. Laut der Tierschutzorganisation Peta werden etwa in Frankreich bis zu 20.000 Katzen pro Jahr für den Fellhandel gestohlen.
Niemand schmückt sich damit, mit Katzen- oder Hundeleder zu handeln. Zumal die Unternehmen und Kunden diese Produkte vermutlich nicht kaufen würden. Deshalb wird es nach der “Produktion” entweder gar nicht gekennzeichnet, oder eben falsch. Die Händler erfinden einfach Fantasienamen wie “Gae-Wolf” für Hund oder “Genotte” für schwarze Hauskatze. Dazu kommt, dass Leder und Pelz in der EU nicht gekennzeichnet werden müssen. Ein Echtlederzertifikat reicht schon aus. Bei anderen Textilien hingegen muss auf dem Etikett stehen, wo sie herkommen und welche Fasern verwendet wurden.
Ein Hundefell aus China ist leider viel billiger als ein gut gemachter, synthetischer Webpelz. Immerhin hier kann man überprüfen, ob es wirklich Kunstfell oder echtes ist. Dazu zupft man ein Paar Härchen heraus und senkt sie mit dem Feuerzeug an. Bildet das Haar ein Knötchen und riecht nach Plastik, habt ihr ein Kunstfell gekauft. Riecht es nach verbranntem Horn, handelt es sich wohl um Hund oder Katze.
Wespen stehen auf bunte Kleidung, Parfüms und Cremes.
Wer beim Picknick nicht gestört werden will, sollte sich weiß kleiden
und statt duftenden Parfums lieber zu Teebaumöl greifen. Das wirkt
abschreckend.
Lebensmittel und zuckerhaltige Getränke sollte man mit
einer Abdeckhaube schützen und Honig- und Marmeladengläser gut
verschließen, rät der DSV. Es gibt aber auch eine Möglichkeit, die Tiere
auszutricksen und von der Kaffeetafel wegzulocken, worauf der
Naturschutzbund hinweist: Experimente haben gezeigt, dass zur Ablenkung
in einiger Entfernung aufgestelltes überreifes Obst oder angeschnittene
Weintrauben die Tiere vom gedeckten Tisch fernhält.
Selbst gebaute Wespenfallen sind nicht besonders
effektiv, da sie nur alte, schwache Tiere fangen, die in den Fallen
langsam verenden. Das Ziel sollte sein, die Wespen nur auf Abstand zu
halten, sie aber nicht zu töten. Denn die Plagegeister sind auch
nützlich: Sie fressen Schädlinge wie Blattläuse.
Frankreich hat den Bau von neuen Hahnenkampf-Arenen verboten. Trotz der Klage zweier Männer bestätigt der Verfassungsrat nun die Rechtmäßigkeit des Verbots.
Die Kläger aus dem Überseegebiet La Réunion sahen gegenüber den erlaubten Stierkampf-Arenen eine Ungleichbehandlung der beiden Traditionen. Sie waren zuvor wegen des Baus einer Hahnenkampf-Arena vor Gericht gestellt worden.
Das Federrupfen stellt eine der häufigsten Verhaltensstörungen bei Ziervögeln dar.
Die Ursachen können sehr unterschiedlich sein. Neben physiologischen Auslösern wie Allergien oder Pilzbefall sind es nicht selten auch psychische Gründe.
Fehlende Artgenossen, extreme Langeweile und zu kleine Käfige setzen den sozialen und intelligenten Tieren seelisch sehr zu. Die Folge ist ein erhöhter Putztrieb, der sich bis zum Putzzwang steigern kann. Man sollte der Ursache für das abweichende Verhalten auf den Grund gehen und einen Tierarzt zu kontaktieren, um eine körperliche Erkrankung auszuschließen.
Die ersten Symptome zeigen sich durch vermehrt ausgerissene Federn. Mit der Zeit bilden sich am ganzen Körper kahle Stellen und es kann im Extremfall sogar zu Blutungen kommen. Grundsätzlich gilt, dass ein Vogel niemals alleine gehalten werden sollte. Diese Tiere leben in freier Wildbahn in Schwärmen und brauchen den ständigen Kontakt mit Artgenossen. Ein Spiegel im Käfig oder ein Kumpel aus Plastik können einen gefiederten Partner auf keinen Fall ersetzen. Neben der Einsamkeit leiden die Vögel am meisten unter dem Eingesperrt sein und der Langeweile. Flüge in der Wohnung und natürliches Beschäftigungsmaterial, wie Äste von Obstbäumen, können Abhilfe schaffen und dem Vogel sein seelisches Gleichgewicht wiedergeben.
Tausende Tiere werden in der Urlaubszeit von ihren Haltern einfach ausgesetzt, weil sie im Urlaub stören. Das für Tierschutz zuständige Brandenburger Verbraucherschutzministerium hat aus diesem Anlass darauf hingewiesen, dass Tierhalter damit eine mitunter teure Ordnungswidrigkeit begehen. Nach dem Tierschutzgesetz ist das Aussetzen von Tieren verboten und kann mit einer Geldbuße bis zu 25.000 Euro geahndet werden.
Urlauber sollten daher rechtzeitig für eine geeignete Unterbringung Ihrer Haustiere sorgen. Ferien dürfen kein Grund dafür sein, Haustiere auszusetzen und sich so seiner Halter- und Betreuungspflicht zu entziehen.
Empfehlenswert ist die Unterbringung bei Freunden oder Bekannten, die den Tieren durch wiederholte Begegnung bereits vertraut sind. Eine andere Möglichkeit bietet sich mit der Unterbringung und Betreuung in einem Tierheim oder in einer Tierpension an.
Bei der Mitnahme von Haustieren ins Ausland sind entsprechende Vorbereitungen (Heimtierausweis mit gültiger Tollwutimpfung, ggf. Gesundheitsbescheinigung nach Vorgaben der Drittländer bzw. vorherige Tollwutantikörper-Bestimmung bei Reisen in Drittländer mit Tollwutvorkommen) notwendig. Über die Bedingungen bei Fernreisen sollten rechtzeitig die Botschaften oder Konsulate der Reiseländer befragt werden.
Das Ministerium weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass im Reiseverkehr nur die eigenen Haustiere mitgeführt werden dürfen. Insbesondere das Mitbringen von Hunden und Katzen aus den Urlaubsländern kann zu einer Gefährdung der Gesundheit von Menschen und Tieren in Deutschland führen.
Von Dirk Schrader Es sind die anrührenden Schicksale mehrerer Hunde und eines Fohlen, die mich veranlassen, darüber nachzudenken, ob nicht die Infektionslehre der Veterinärmedizin neu geschrieben werden muss. Durch die Verabreichung eines selbst hergestellten Stoffes, dessen Namen ich wegen der derzeitigen Rechtslage nicht, noch nicht, öffentlich nennen darf, konnten diese Tiere vor Siechtum und Tod bewahrt werden. Die Kosten? Der Stoff kostet weniger als seine Verpackung, ist in Eigenverantwortung leicht herstellbar.
Fall 1 Der fast 1 ½ – jährige Cairnterrier der Familie H. konnte von heute auf morgen nicht mehr laufen: er lahmte mal vorne, dann hinten. Ein krummer Rücken und eine deutlich zunehmende Schmerzhaftigkeit alarmierten die Tierhalter. Sie begaben sich in eine renommierte tierärztliche Einrichtung in der Nähe von Hamburg. CT, MRT, Blutuntersuchungen ergaben nichts. Allein die Leukozytenwerte waren deutlich erhöht, Entzündungshemmer und Antibiotika schlugen nicht an. Die entnervten Tierhalter berichteten mir von ihrer Hilflosigkeit und der anhaltenden Schwerststörung ihres kleinen Hundes. Die Tierärzte hatten das Wort „Polyarthritis“ ausgesprochen und der Familie jede Hoffnung genommen. Der kleine Hund bekam das oben genannte Mittel zweimal am Tag oral. Nach drei Tagen lief er wieder fröhlich durch den Garten. Die Behandlungszeit von insgesamt 14 Tagen wurde durchgehalten. Das Ergebnis: ein gesunder Hund, eine glückliche Familie und – normale Leukozytenwerte.
Fall 2 Der große Malinois-Rüde der Familie S. zeigte alle Anzeichen einer fortgeschrittenen Tetanusinfektion. Nach Lehrmeinung unheilbar. Leider. Frau S. behandelte ihren Hund dreimal am Tag mit der oben genannten Substanz. Nach 10 Tagen war klar: der Hund konnte weiterleben. Der Tetanuserreger Chlostridium tetani wurde mit den üblichen Antibiotika wohl sehr schnell zum Stehen gebracht. Allein sein Toxin wütete in den Nervenzellen und Synapsen – unerreichbar auch für Tetanus-Serum. Die eigenverantwortliche Therapie zeigte, dass das Tetanustoxin durch den selbst hergestellten Stoff zerstört werden konnte. Familie S. hat ihren vitalen gesunden Hund zurück.
Fall 3 Am 30.5.2015 gebar Venus Bado, ihr zweites Fohlen. Es konnte aber nicht aufstehen und bei seiner Mutter trinken. Die herbeigerufenen Tierärzte injizierten alles, was deren Apotheke hergab – drei Wochen lang. Bados Gelenke schwollen an, ein Anblick des Jammers, keine Besserung. Bei der letzten Behandlung sagte die Tierärztin, dass sie nicht helfen könne. Morgen wolle sie Bado einschläfern. Die Besitzerin solle schon mal den Abdecker anrufen. Bado habe doch wohl die Fohlenlähme. Die Krankheit sei unheilbar. Die beherzte Frau S. hatte von dem Tetanusfall (siehe oben) gehört und entschied, Bado mit der oben genannten Substanz dreimal am Tag zu behandeln. Die Dosis wurde x 4 genommen. Nach drei Tagen stand Bado auf, lahmte noch erheblich, aber die nächsten Tage zeigten eine zügige Verbesserung seines Zustandes. Nach einer Woche lief Bado fröhlich hinter seiner Mutter her, ein gesundes vitales Fohlen. Eine Sensation für die Pferdefreunde in den Vierlanden.
Fall 4 Anruf aus Hannover. Man wolle wissen, was eine Amputation eines Hinterbeines bei einem Schäferhundmischling kosten würde. Nicht 800 bis 1000 Euro? Nein. Höchstens die Hälfte, ach so. Der vierjährige Franjo hatte sich wohl eine multiresistente Infektion bei der Kreuzband-OP zugezogen. Die Tierärztliche Hochschule in Hannover riet nach vergeblichen Antibiotikabehandlungen zur Amputation. Das Geld konnten die Besitzer nicht aufbringen. Franjo wurde bei uns hospitalisiert und das infizierte Gelenk dreimal am Tag mit jener oben genannten Substanz „aufgepumpt“. Zusätzlich wurde diese ihm auch dreimal am Tag eingegeben. Nach einer Woche hatte Franjo keine Schmerzen mehr. Nach einer weiteren Woche konnten wir den Schlauch in seinem Kniegelenk ziehen. Die Osteomyelitis im Knie war beseitigt. Er lebt heute lahmheitsfrei und als ein fröhlicher Hund bei seiner Familie. Diese vier Beispiele, aber auch -zig andere, zeigen, dass die Anwendung oben genannter Substanz eine gewaltige Chance bietet, Infektionen in gerechter Weise wirksam entgegenzutreten. Wir werden weiterhin infizierten Tieren die Chance zum unbeschwerten Weiterleben ermöglichen. Eine Hamburger Behörde hat uns jedoch untersagt, die bewusste Substanz selbst herzustellen und an Tieren anzuwenden. Ob es die von Schopenhauer genannte „ungeheure Dummheit der Deutschen“ ist, oder das, was Hannah Arendt als Die Banalität des Bösen bezeichnet, wir werden irgendwann von Hamburger Richtern hören dürfen, ob wir und warum wir die so segensreich eingesetzte Substanz ohne Verfolgung durch diese Behörde einsetzen dürfen. Wir sind zuversichtlich und vertrauen auf das gesunde Rechtsempfinden.
Es gibt ernsthaft Tests zu Kindesmisshandlungen, in denen Affenbabies traumatisiert werden, um zu schauen, welchen seelischen Schaden sie davon tragen, was dann beweisen soll, wie traumatisiert Kinder durch Misshandlungen sind. Als könnte man das dann nicht an den Kindern bereits sehen.
Aber nein - es werden dafür ernsthaft Gelder investiert und Tiere gequält.
Bitte, die Petition dagegen unterschreiben - danke.
Mehr als fünf Milliarden Euro wenden Pharmafirmen jährlich für die Entwicklung und Erprobung neuer Medikamente auf. Die Summe, die Universitäten, Forschungsinstitute und Biotech-Unternehmen in die Entwicklung neuer Heilmittel stecken, dürfte kaum geringer sein. Ein riesiger Markt, auf dem es nicht immer klinisch sauber zugeht, wie einem Buch der Bad Nauheimer Ärztin Dr. Stella Elaine Urban zu entnehmen ist.
In Tierversuchen entscheidet sich die Zukunft so manches teuren Präparates. Methode und Ergebnisse sind oft schaurig.
Die junge Ärztin Stella Urban hat ein Buch über Forschungsbetrug in der Medizin geschrieben - die Opfer sind wir alle.
Sie haben ein Buch geschrieben über Betrugsfälle in der medizinischen Forschung. Nun sind Sie selbst Ärztin. Haben Sie keine Angst, als Nestbeschmutzerin in Verruf zu geraten? Dr. Stella Elaine Urban: Ich weiß, dass ich mir nicht nur Freunde mit dem Buch mache. Ich war aber nicht investigativ tätig. Die Fälle, an denen ich versuche zu erklären, wie Forschungsbetrug funktioniert, sind schon vor dem Erscheinen meines Buches gut recherchiert worden. In anderen Ländern ist die Diskussion darüber schon viel weiter. Es wird Zeit, dass wir uns auch in Deutschland mit dieser Problematik auseinandersetzen. Schreiben Sie über Betrugsfälle in der medizinischen Forschung oder in der Pharma-Forschung? Urban: Beides. In den vergangenen Jahrzehnten hat da eine Angleichung der Systeme - hier die überwiegend staatliche Forschung an Universitäten, dort die der Pharma-Firmen - stattgefunden. Extra Geklaute Daten, getäuschte Patienten
Der wohl umfangreichste Fall von Forschungsbetrug betraf Friedhelm H. und Marion B., die jahrelang als das Forscherpaar Deutschlands galten.
Wo gibt es denn die größeren Missstände? Urban: Das Schwierige ist, dabei mit absoluten Zahlen zu arbeiten. Es gibt Studien, dass rund drei Viertel aller profitorientierten Studien mit pharmazeutischem Hintergrund zu einem positiven Resümee bezüglich neuer Therapien kam. Wenn man die dann verglichen hat mit Forschungsergebnissen, die nicht profitorientiert erstellt worden waren, lag dieser Wert lediglich bei etwa der Hälfte. Das heißt, eine bestellte Studie hat beste Aussichten, mit dem vom Auftraggeber gewünschten Ergebnis zu enden? Urban: So weit diese zur Veröffentlichung gelangen, ja. Wie sind Sie eigentlich auf das brisante Thema Forschungsbetrug gekommen? Urban: Während meines Medizinstudiums in Münster hatte ich viel Kontakt mit dem Institut für Medizinethik. Die dortige Professorin Bettina Schöne-Seifert, meine spätere Doktormutter, hat mich gefragt, ob ich mir nicht vorstellen könnte, die deutsche Diskussion um Betrug in der medizinischen Forschung voranzutreiben, nachdem deren Aufarbeitung in anderen Ländern schon deutlich weiter ist. Warum ist das so? Schont man hierzulande die Beteiligten? Urban: Ich habe den Eindruck, dass nach Aufdeckung des größten Betrugsfalles in Deutschland Ende der 90er Jahre eine große Angst ausbrach, dass die gesamte Forschung nun in Verruf geraten könnte. Man fürchtete um seine Autarkie und dass diese unter von außen aufgezwängten Regeln weitgehend verloren gegangen wäre. Als dann immer mehr Fälle hochkamen, war es mit dem Argument schnell vorbei, aber dennoch haben die betroffenen Institutionen erfolgreich die Selbstkontrolle verteidigt. Und jetzt kommen Sie und machen das alles öffentlich. Fühlen Sie sich als Whistleblowerin in der Medizinbranche? Urban: Dann lieber Nestbeschmutzerin, in der Hoffnung, dass nach Erledigung meiner Arbeit mal eine nachhaltige Selbstreinigung stattfinden muss. Ich habe es in dem Buch aber vermieden, mit dem Finger auf einzelne Leute zu zeigen.
Haben Sie einige Beispiele besonders erschreckenden Betrugsverhaltens? Urban: Am erschreckendsten fand ich die Diskrepanz, wie Wissenschaft von außen wahrgenommen wird und wie sie sich selbst darstellt. Die Vorstellung von den gottgleichen Forschern im Elfenbeinturm wich einer riesigen Ernüchterung, als ich gesehen habe, wie diese tatsächlich arbeiten. Das ganze System steht unter einem riesigen Druck, dass Fehlverhalten billigend in Kauf genommen wird. So kommen auch viele Daten und Ergebnisse von Studien gar nicht zur Veröffentlichung, sodass in mancher Hinsicht auch ein medizinischer Forschritt bewusst verhindert wird. Auch negative Studien könnten ja anderen Forschern helfen, aber wenn sie nicht veröffentlicht werden, könne sie diesen Zweck ja nicht erfüllen. Aber Sie sprechen ja konkret von Betrug, zumindest im Titel des Buches. Wo findet dieser denn statt? Urban: Es gibt ganz verschiedene Arten auf verschiedenen Ebenen. Einmal im Prozess der Datenerhebung, dann im Prozess der Veröffentlichung und schließlich der Betrug unter den Beteiligten selbst. Das beginnt mit der freien Erfindung von „Forschungsergebnissen“ und reicht über geschönte Publizierungen zur erfolgreichen Einwerbung von Drittmitteln, ohne die Forschung nicht mehr denkbar ist, bis zur gefälschten Autorenschaft wissenschaftlicher Aufsätze. Dieses „Ghostwriting“ ist mittlerweile gängige Praxis. Wer hat den Schaden dabei? Urban: In erster Linie die Patienten, die teilweise mit Medikamenten und Therapieformen behandelt werden, über deren Qualität man streiten kann. Aber natürlich auch die jeweiligen Geldgeber, soweit sie nicht selbst die Auftraggeber dieser gefälschten Forschungsergebnisse sind. Andere Kollegen können ebenfalls in Misskredit gebracht werden; es gibt zahlreiche Beispiele, die ich in meinem Buch darstelle. Wie kann man sich als Patient schützen? Urban: Es ist ein Unterschied, ob bei Labortests eine Kommataangleichung erfolgt, oder klinische Studien an Menschen direkt stattfinden – mit unter Umständen tödlichen Folgen. Die meisten meiner Kollegen nehmen natürlich ihren Auftrag, zum Wohl des Patienten zu arbeiten sehr ernst. Von Patientenseite aus wäre es wichtig, stärker nachzufragen, warum sich im wissenschaftlichen System selbst eine Abschottung breitmacht, also Rückfragen abgeblockt werden oder unbeantwortet bleiben. Nun stehen die deutschen Behörden ja nicht in dem Ruf, mit laschen Kontrollen möglichen schwarzen Schafen auf dem Pharma-Sektor den Weg zu bereiten. Urban: Es gibt aber Fälle, in denen Medikamente erst einmal zugelassen und dann doch wieder vom Markt genommen werden, wenn sich die Risiken als zu groß erweisen. Welche Rolle spielt die Geldgier? Urban: Das spielt sicher mit, beherrschender ist wohl das Streben nach Ruhm und Anerkennung. Deswegen geht man ja auch in die Forschung, aber dann sind 150 Publikationen pro Jahr verlangt und das schafft kaum jemand, damit ist die Verführung für Verfehlungen groß. Da werden dann Studien zerstückelt oder Ergebnisse von anderen übernommen, ohne die Quelle dafür zu nennen. Das Buch ist jetzt zwei Monate auf dem Markt. Wie oft werden Sie darauf angesprochen? Urban: Verschiedene Medien haben sich bei mir gemeldet. Aus Kollegenkreisen habe ich gute Resonanz erfahren, dass es für die Aufarbeitung dieser Probleme höchste Zeit sei. Zum Glück habe ich noch keine Tomaten gegen die Scheiben geworfen bekommen oder Drohbriefe erhalten. Sie hätten es bei Ihrer Doktorarbeit mit dem Titel „Lug und Trug im weißen Kittel“ belassen können. Sie haben aber ein Buch daraus gemacht. Wollen Sie damit Geld verdienen? Urban: Erst einmal habe ich investiert. Ob es sich später mal lohnt? Das wäre schön. Mein Ziel ist mehr, das Buch über die Universitäten in die Ausbildung von jungen Medizinern einzubringen. Dort ist das Thema Forschungsbetrug im medizinischen Bereich bisher fast ausgeklammert. Gibt es so etwas wir mafiöse Strukturen, also das Zusammenwirken von medizinischer Forschung und der Pharmaindustrie zur Gewinnsteigerung auf beiden Seiten? Urban: Ich weiß von Pharmafirmen, die renommierte Mediziner ansprechen, um unter deren Namen Artikel zu veröffentlichen, die ein Präparat anpreisen. Ein Unternehmen hat mal die gesamte Auflage einer medizinischen Zeitschrift einstampfen lassen, weil darin ein unliebsamer Bericht über ein Präparat aus deren Haus erschienen war. Da hat die Firma ganz einfach ihre wirtschaftliche Macht ausgespielt. Das sind schon mafiöse Machenschaften.