Seit den ersten schönen Sonnentagen in diesem Jahr hört u. sieht
man sie wieder allenthalben im Einsatz – Rasentrimmer, Fadenmäher,
Tellersensen.
Die Mitarbeiter der Grünflächenämter sind schon wieder
ausgeschwärmt, um die kleinen Grünflächen mit ihren Mähern zu reinigen.
Dabei werden auch immer wieder Igelschlafnester zerstört.
Viele Igel halten ja noch Winterschlaf im Augenblick.
Viele Igel halten ja noch Winterschlaf im Augenblick.
Diese Geräte arbeiten schnell u. effektiv auch an Stellen, wo der
normale Rasenmäher nicht hinkommt.
Sie werden häufig ohne böse Absicht, aber gedankenlos auch
unter überhängenden Zweigen u. Büschen eingesetzt. Igel nutzen solche
Stellen gern als Tagesruheplätze, noch sind viele in ihren Winterschlafquartieren.
Durch diese Geräte werden viele Tiere stark verletzt, wobei sie nicht einmal schreien.
Wenn die Igel verletzt sind, legen Schmeißfliegen ihre Eier oft in diesen Wunden ab.
Aus diesen Eiern schlüpfen sehr schnell Maden, die zunächst
das entzündete Gewebe u. das Wundsekret fressen, sich dann aber auch
durch das Bindegewebe tief ins Innere des Igels vorarbeiten.
Der Madenkot belastet den Igelkörper zusätzlich zu der infizierten Wunde.
Letztendlich kommt es zum Organversagen durch Sepsis (Blutvergiftung).
Vielfach sind die Verletzungen auch schon so tödlich meist nicht
sofort. Es ist oft ein qualvoller Tod, den die Tiere erleiden müssen mit
gebrochenen Beinen oder zerfetzten Körpern.
Viele Igel werden bes. jetzt im Verlauf
des Frühjahres mit solchen Verletzungen gefunden, und häufig können sie, trotz tierärztlicher Hilfe, nicht mehr gerettet
werden.
Igel gehören zu den vom Gesetzgeber geschützten Tieren.
Durch verstärkte Aufmerksamkeit in unserem Lebensraum könnten wir
den nachtaktiven Igeln sehr helfen, damit wir sie noch lange bei uns haben dürfen.
(c) Karin Oehl