Samstag, 16. April 2011

Keine Kaninchen ins Osternest !

Sie sind ja so niedlich, mit ihren kleinen Öhrchen, den immer wackelnden Näschen und dem kleinen Stummelschwänzchen. Und man bekommt sie in fast jedem Bau- oder Bastelmarkt. Schnell in einen kleinen Pappkarton gesteckt und mitgenommen.
Ein Kaninchen ist jedoch ein Lebewesen mit dem berechtigten Bedürfnis nach artgerechter Haltung - und kein Spielzeug. Wer ein Ostergeschenk sucht, kauft besser ein Stofftier in einem Spielzeuggeschäft.
Denn auch unsere domestizierten Hauskaninchen unterscheiden sich in ihren Bedürfnissen kaum von ihren wilden Artgenossen. Sie brauchen viel Platz zum Hoppeln und springen, brauchen Abwechslung in ihrem Gehege, damit sie nicht verkümmern. Ihr Futter sollte neben gutem Heu, und stets frischem Wasser überwiegend aus frischem Gemüse und Kräutern bestehen. Kaninchen sollten den ganzen Tag damit beschäftigt sein sich ihr Futter suchen zu müssen. Kaninchen sind Fluchttiere, und lassen sich nur äußert ungern anfassen oder streicheln. Hebt man sie hoch erleiden sie Todesangst, weil sie glauben, ein Greifvogel hat sie in den Fängen und reißt sie in die Luft.
Auch die Gesundheitsvorsorge beim Kaninchen als Haustier darf nicht vernachlässigt werden. Krallenschneiden und regelmäßige Impfungen dürfen nicht in Vergessenheit geraten.
Kaninchen leben von Natur aus in großen Gruppen. Sie brauchen mindestens einen Partner, mit dem sie kuscheln, den sie putzen und gelegentlich necken, mit dem sie die Umgebung erkunden und spielen können. Kein Mensch kann seinem Kaninchen den Artgenossen ersetzen.

Sonntag, 10. April 2011

Welpen für Verkaufsanlage

Das weltgrößte Zoofachgeschäft "Zoo Zajac" in Duisburg will ab Mai 2011 neben vielen exotischen Tieren auch Hundewelpen in des Verkaufsprogramm aufnehmen. Die Vorbereitungen dafür laufen schon seit Monaten.

Mit den so genannen Heidelberger Beschlüssen hat sich der "Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe" (ZZF) in den 70er Jahren die Selbstbeschränkung auferlegt, Hunde nicht zu verkaufen, dem Zoo Zajac leider nicht angehört.

Zajac bietet auf einer Fläche von 8000 m² über 250.000 Tiere an, u.a. exotische Tiere, Reptilien und dann auch Hundewelpen. Es kommen täglich mehr als 6000 Besucher in die Zoohandlung, die im Guiness-Buch der Rekorde steht.

Der Tierhandel trägt in erheblichem Maße dazu bei, dass die Tierheime überfüllt sind. Tierschutzvereine sind von der Zahl der abgegebenen Tiere überfordert. Die Hunde, Katzen und Nagetiere sind die Leidtragenden dieser schlimmen Entwicklung.
Exotische Tiere bleiben bei der Gefangennahme und dem anschließenden Transport auf der Strecke. Durch die professionelle Zucht wird die Zahl der angebotenen Tiere ins Unermessliche getrieben. HÜndinnen werden als Gebärmaschinen missbraucht.

Wo bleiben die nicht verkaufbaren Tiere?

Laut Tierschützern werden sie einfach entsorgt.


Wenn ab Mai die erstern Gehege für Hunde im Zoogeschäft fertig sind und der Verkauf startet, sollen sich zehn Mitarbeiter ausschließlich um die Hunde kümmern. Mit seiner Verkaufsanlage will Zajac alle Auflagen vom Veterinär- und Ordnungsamt überbieten.

Die Tierrechtsorganisation PETA kritisiert Zajac: für Hunde ist ein  Aufenthalt in einem Zoogeschäft verstörend. Außerdem sollen sie von Privatpersonen dort abgegeben werden können. Das öffnet Tür und Tor für illegale Züchter. Die Herkunft der Welpen sei dann ungeklärt.  Der Handel lädt zu Spontankäufen ein, die später bereut werden, und die Hunde landen dann im Tierheim. Laut Zajac werden die Hunde aber so teuer angeboten, dass sie nicht zu Schnäppchenkäufen einladen.

PETA hat eine bundesweite Kampagne gegen die Hundeverkaufspläne von Zajac gestartet.

Protestmail

Sonntag, 3. April 2011

Holland hat eine Tierschutzpolizei

Tierschutz-Polizei „im Zweifel auch für Meerschweinchen da“

Zum Schutz der besten Freunde des Menschen werden im Februar 2011 in Holland 500 uniformierte Tierpolizisten eingesetzt.     

Die ersten zwei haben kürzlich ihre Patrouillen aufgenommen. Das Interesse war so groß, dass fast alle TV-Stationen des Landes Kamera-Teams in den Vorort von Rotterdam schickten.
Immerhin werden im Oranje-Königreich pro Jahr rund 40.000 Tiermisshandlungen gemeldet.


In besonders schweren Fällen, etwa bei gezielten Quälereien oder gar Tötungen von Tieren „aus Spaß“, habe sich auch bisher schon die Polizei gekümmert. Das Problem sei nicht ein Mangel an Kontrollen, sondern zu niedrige Strafmaße und zu geringe Kapazitäten bei Staatsanwaltschaften und Gerichten für Prozesse gegen Tierschänder.

Für mehr Sicherheit und Ordnung werde es trotz Sparmaßnahmen 3000 zusätzliche Polizisten geben. Davon allein 500 für den Tierschutz. Das kam gut an beim tierlieben Volk der Niederlande.
„Een, een, vier - red een dier“ (114, rette eine Tier) lautet der eingängige Slogan für die Tierschutzpolizei. Die Beamten werden zwar keine Pistolen tragen, aber immerhin Pfefferspray und Schlagstock. Und sie dürfen Verdächtige festnehmen.
 „Im Zweifel sind wir eben auch für Meerschweinchen da.“ (dpa)

Tierschutz als Unterrichtsfach

Mitgefühl vermitteln

Tierschutz gehört in den Unterricht. In Deutschland gibt es bereits einige Tierschutz-
lehrer, die eine Schule für den Unterricht einladen kann. Schwerpunktthemen dieser
Lehrer sind zB:  Tiere verstehen lernen, Schutz des Lebensraums der Tiere, eine Welt für Alle, was jeder tun kann.
Entsprechende Unterlagen und mediale Behelfe, Filme, Dias, Musik usw. werden mitgebracht.
Will man erreichen, dass es in Zukunft Tieren besser geht, muß man zu den Kindern gehen, je früher desto erfolgreicher.

Weitere Informationen

Die meisten Kinder empfinden ganz natürlich Liebe und Fürsorge für Tiere, bekommen Gefühllosigkeit jedoch von der Gesellschaft vermittelt und verlieren so oft ihr Mitgefühl. Es ist dies daher der beste Zeitpunkt, um Kindern Humanität zu vermitteln.
Im Unterricht bringt man Kindern bei, Tiere zu respektieren, indem man ihre bemerkenswerten Fähigkeiten und Verhaltensweisen nachvollziehen lernt. Die Schüler sprechen darüber, wie Elefanten ihre Toten betrauern und wie Rehe bekanntermaßen Artgenossen als Führer dienten, wenn diese erblindet waren. “Auch Tiere haben Gefühle” regt Kinder an, über die Gefühle von Pferden nachzudenken, die in Ställen eingesperrt sind, oder über kleine Kälbchen, die von ihren Müttern getrennt wurden.
PETA-Informationen

Auch hier können Tierschutzlehrer bestellt werden.