Freitag, 20. Dezember 2019

Amazonien brennt wegen Fleischkonsum

Nutztiere werden mit Soja gefüttert – und 60 Prozent davon führt die Schweiz aus Brasilien ein. 150 000 Tonnen sind es jedes Jahr. Jedes Jahr landen zudem rund 470 Tonnen brasilianisches Rindfleisch auf unseren Tellern.

Brasiliens Regenwälder sind zum Spielball der Agrarkonzerne geworden. Wo heute die Feuer wüten, weiden morgen Rinder. Damit sind auch die Konsumenten in Europa für die Abholzung des Amazonasgebiets mitverantwortlich.
Die Bilder vom brennenden Regenwald in Brasilien lösen auf der ganzen Welt Betroffenheit aus. Zwar wüten die Feuer Tausende Kilometer entfernt, dennoch hat die Katastrophe auf der anderen Seite des Atlantiks auch mit dem Konsumverhalten in Europa zu tun. Vor allem der Heisshunger auf saftige Steaks und herzhafte Koteletts befeuert die Abholzung und Brandrodung grosser Flächen im Amazonasgebiet.
«Natürlich hat auch unser Handeln viel mit dem Verlust des Regenwaldes zu tun», sagt der Professor für Welternährungswirtschaft an der deutschen Universität Göttingen, Matin Qaim. «Zum Beispiel importieren wir grosse Mengen Soja als Futtermittel für unsere Rinder und Schweine, und der steigende Sojaanbau trägt in Brasilien mit zur Regenwaldrodung bei.»    

Das Amazonasgebiet ist ein faszinierendes Ökosystem und die grüne Lunge der Welt, aber eben auch ein gigantischer Ressourcenschatz, der Begehrlichkeiten weckt: Im Regenwald lässt sich gutes Geld verdienen mit Rindfleisch und Soja, Energie und Gold. Laut einer Studie der Weltbank können gerade Landwirte im Amazonasgebiet deutlich profitabler wirtschaften als in anderen Regionen.

Fleischproduktion explodiert   

Nach Einschätzung von Umweltschützern haben Farmer die jüngsten Brände im Amazonasgebiet gelegt, um neue Weideflächen für ihre Viehherden oder Felder für den Sojaanbau zu schaffen. Üblicherweise werden bereits gerodete Waldflächen angezündet, um das Unterholz und die Baumstümpfe zu verbrennen, wie die Naturschutzorganisation Greenpeace erklärt. Bolsonaro habe aber ein politisches Klima geschaffen, in dem sich Bauern zu immer mehr Abholzung und Brandrodung ermutigt sehen, sagen Umweltschützer. Weil die Regenzeit nicht begonnen hat, breiten sich die Brände immer weiter aus.  
Die Welternährungsorganisation FAO macht die Umwandlung in Weideland für 80 Prozent der Verluste an Regenwald in der Amazonasregion verantwortlich. In den vergangenen Jahren ist die Fleischproduktion in Brasilien explodiert – rund 200 Millionen Rinder leben heute in dem grössten Land Südamerikas. Die Exporte stiegen laut einer Analyse der Organisation Foodwatch in den vergangenen 14 Jahren um mehr als 700 Prozent. Heute ist Brasilien der grösste Rindfleischexporteur der Welt.    

Was auf den riesigen Weiden und Feldern in Brasilien angebaut wird, landet auch in Europa auf den Tellern. Nach Angaben der EU-Kommission ist Brasilien der grösste Exporteur landwirtschaftlicher Produkte in die Europäische Union. Im vergangenen Jahr verkaufte Brasilien Agrarerzeugnisse im Wert von 14,5 Milliarden Euro an die EU. Durch das kürzlich vereinbarte Freihandelsabkommen zwischen dem südamerikanischen Wirtschaftsbündnis Mercosur und der Europäischen Union könnten es in Zukunft sogar noch mehr werden.

Mercosur als weiterer Treiber   

«Die Europäische Union macht sich mit ihrer Unterschrift unter das Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten an den verheerenden Waldbränden mitschuldig», sagt der Brasilien-Referent des katholischen Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat aus Deutschland, Klemens Paffhausen. «Die versprochenen niedrigeren Zölle auf Importe von Rindfleisch und Soja aus Südamerika führen zu mehr Abholzung und mehr Anbauflächen.» 

Frankreich und Irland drohen nun, das Mercosur-Abkommen angesichts der massiven Abholzung im brasilianischen Regenwald zu blockieren. Auch die EU-Kommission will über den Mercosur-Deal Druck auf die Regierung des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro ausüben.  
Allein im August wurden Satellitendaten zufolge 1700 Quadratkilometer Amazonas-Regenwald vernichtet – mehr als dreimal so viel wie im August 2018. Die Experten gehen davon aus, dass bis zum Jahresende insgesamt 10’000 Quadratkilometer Wald zerstört werden.

Ausweitung der Anbaufläche

Der ultrarechte brasilianische Staatspräsident Jair Bolsonaro ist eng mit der Agrarlobby verbündet und hat Umweltschutzauflagen gelockert. Brasilianische Bauern durften zuletzt nicht mehr fünf, sondern 20 Hektar Fläche abbrennen. Die Behörden, die illegale Rodungen verhindern sollen, wurden unter Bolsonaro geschwächt. Immer grössere Waldflächen werden daher gerodet und anschliessend abgebrannt, um Platz für die Landwirtschaft und Viehzucht zu erhalten.

Petition

Brände sollen noch zunehmen

Von Januar bis Ende August wurden in Brasilien nach Angaben von Inpe insgesamt 88’816 Feuer registriert, davon mehr als die Hälfte im Amazonasbecken. Das ist die höchste Zahl seit 2010, als im gesamten Jahr mehr als 132’000 Waldbrände gezählt worden waren. Experten befürchten, dass die Zahl der Brände im Amazonasgebiet in diesem Monat noch deutlich zunehmen wird. Demnach liegt der Höhepunkt der Rodungen im Juli, die der anschliessenden Brände im September.

Preise müssen steigen   

Noch viel wichtiger ist das Geschäft mit Soja. Mittlerweile ist Brasilien der zweitgrösste Produzent der grünen Bohne. Zuletzt wurden in dem südamerikanischen Land 117 Millionen Tonnen Sojabohnen geerntet. Auch hier geht der Löwenanteil nach China – und es könnten wegen des Handelskonflikts zwischen Peking und Washington noch mehr werden.  
Um etwas gegen die Abholzung von Regenwald für neue Acker- oder Weideflächen zu tun, sollten nach Ansicht des Klimaforschers Richard Fuchs vom Karlsruher Institut für Technologie die Konsumenten zur Kasse gebeten werden. «Der Fleischkonsum muss sinken», sagt er kürzlich der Nachrichtenagentur DPA. «Die EU-Staaten könnten Fleisch von Tieren, die mit Soja aus Regenwaldgebieten gemästet werden, pauschal besteuern. Damit würden die ökologischen Folgekosten mit eingepreist

Quelle: IG Wild beim Wild

Ratgeber Katzenkommunikation

Ratgeber Kommunikation Katzen von Vier Pfoten

Affe im Zoo

Stellen Sie sich vor, Sie werden immer wieder geschlagen und gemobbt – und können sich nirgends in Sicherheit bringen. So sieht das Leben Tag für Tag für Bili aus.

Rund 500 Menschenaffen wie Bili leiden in diesem Moment in 35 deutschen Zoos, darunter auch im Kölner Zoo. .



Zoos in Deutschland

Auf dieser Karte sehen Sie die 35 Standorte der Zoos, darunter auch der Kölner Zoo mit Kiano, einem der 500 Menschenaffen, die in deutschen Zoos leiden.


Die Haltung von Menschenaffen in Zoos ist so unnatürlich, dass Affenmütter in Gefangenschaft ihre Kinder nicht selten ablehnen. Genau das geschah auch mit Bili – und ohne den Schutz seiner Mutter wird er unentwegt von anderen Bonobos angegriffen. So lebt Bili in ständiger Angst.

Zoos wie der Kölner Zoo interessieren sich nicht für die wahren Bedürfnisse und Empfindungen von Tieren. Für solche Einrichtungen geht es lediglich darum, zahlenden Besuchern Ausstellungsstücke zu präsentieren.

 Zwei Schimpansen konnten   aus der Gefangenschaft gerettet und an eine Auffangstation überstellt werden. Die beiden befreundeten Schimpansen hatten viele Jahre in einem winzigen, dunklen Gehege verbracht und waren aufgrund der katastrophalen Haltung so depressiv, dass sie sich immer wieder das eigene Fell ausrupften.
In ihrem neuen Zuhause hatten sie genug Platz zum Klettern, Möglichkeiten zum Spielen und vor allem die Freiheit, sich so zu verhalten, wie es jedem Menschenaffen zusteht.

PETA fordert, die Zoo-Subventionen, die mit einem Haltungsverbot in Deutschland frei würden, in den Schutz der Lebensräume von Menschenaffen zu investieren.

Quelle: PETA

Großbritannien: Wildtierverbot im Zirkus - warum nicht in Deutschland?

Es gibt sie noch, die tierschutzpolitischen Fortschritte die Hoffnung machen. Nur leider nicht in Deutschland.

Das britische Parlament hat  das Ende der Wildtierhaltung im Zirkus beschlossen. Bereits ab Januar 2020 ist in England die Haltung von Löwen, Tigern, Elefanten und anderen wildlebenden Arten in Zirkussen verboten. Damit sind es nunmehr 28 europäische Länder, die die Haltung von Wildtieren im Zirkus verboten haben. In der EU haben nur noch vier Länder keine entsprechenden nationalen Vorschriften erlassen, darunter Deutschland. Und dies, obwohl der Bundesrat die Bundesregierung seit 2003 bereits dreimal aufgefordert hat, die Haltung von Wildtieren im Zirkus grundsätzlich zu verbieten.

Auch die derzeitige Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) scheint diese Bundesratsbeschlüsse nicht umsetzen zu wollen. Hinter verschlossenen Türen verhandelt sie mit Zirkusbetreibern und Dompteuren. Tierschutzverbände waren zu den Gesprächen bislang nicht eingeladen.

Damit das Leid der hunderten Wildtiere, die permanent unter erbärmlichen Umständen durch Deutschland gekarrt werden ein Ende hat, haben  Tierschutzorganisationen ein Bündnis gegründet. In einem gemeinsamen Schreiben haben sie Frau Ministerin Klöckner aufgefordert endlich zu handeln, damit die Wildtierhaltung im Zirkus auch in Deutschland ein Ende hat. 


Bündnis: https://endlich-raus.jetzt/

Quelle: animal public

PS: Im Oktober 19 hat diese sagenhafte Bundesregierung tatsächlich für den Erhalt von
Wildtieren im Zirkus gestimmt.......

Gegen Drückjagden

Schon Prof. Dr. Theodor Heuss, 1. Präsident der Bundesrepublik Deutschland, brachte es vor über 50 Jahren auf den Punkt:
 „Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit“.

Petitionen zu Weihnachten 2019

für ein Tierschutzgesetz in Ägypten

für die Galgos

für die Streuner in Europa

gegen Stierkämpfe

gegen Tiertransporte

Schutz der Elefanten

für die Schließung des LPT bei Hamburg

gegen Tierversuche

gegen das Tieropferfest

für die Tierheime in Bayern

für die Kennzeichnung von Produkten mit Tierversuchen