Mittwoch, 29. Mai 2013

Die Beziehung von Mensch und Tier im Wandel der Zeit.

Quelle: Ich & Du Jubiläumsausgabe - 170 Jahre HTV- Zeitschrift des Hamburger Tierschutzvereins

Es gibt wenig im menschlichen Leben, das durch soviel Inbrunst, aber auch durch soviel Heuchelei gekennzeichnet und mit soviel Widersprüchen besetzt ist, wie die Tierliebe.

Als der Mensch vor vielen Tausend Jahren als Jäger und Sammler lebte, begann er mit der Domestizierung von Wildtieren. Der Wolf wurde als erstes gezähmt. Er lebte mit dem Menschen in einer für beide vorteilhaften Symbiose. Der gezähmte Wolf bekam Nahrung, der Jäger Hilfe von ihm beim Jagen.

Darauf folgte die Domestizierung von Wildziegen, Wildschafen und Wildformen von Rind und Schwein . Ab hier waren diese Tiere nicht Kumpanen der Menschheit, sondern lebende Nahrungsspender. Sie sollten Eier, Milch und Fleisch liefern. Weil der Mensch aber von den Tieren abhängig und diese Tiere für ihn kostbar waren, hat er sie wenigstens  geschützt und beschützt.

In den frühen Kulturen, wie zB im alten Ägypten, wurden Tiere verehrt. Die Ägypter waren sich der gemeinsamen Herkunft von Tier und Mensch in der Schöpfung bewusst. Sie hatten ein partnerschaftliches Verhältnis Tieren gegenüber und vertraten die Auffassung, dass beide gleich viel wert seien.

Im weiteren geschichtlichen Verlauf ging der Mensch jedoch dazu über, Tiere zu benutzen. Last-, Zug- und Tragtiere waren in erster Linie Arbeitsgerät. Die ursprüngliche Verbindung zum Tier wuchs hin zu einer immer intensiveren Ausbeutung.

Das führte zumindest dazu, dass Anfang des 19. Jahrhunderts die ersten Tierschutzvereine gegründet wurden.

Die Industrialisierung aller Wirtschaftszweige führte zu einer industriellen Produktion und Nutzung der Tiere, die zur Sache degradiert wurden, die in der Massentierhaltung gipfelte. Dabei muss kaum jemand wegsehen, weil die Tiermassen und die Tierqual unsichtbar geworden ist.
Wildtieren wird zunehmend der Lebensraum entzogen oder sie werden Opfer der dramatischen Umweltveränderungen.
Die Partnerschaft zwischen Mensch und Tier ist vollständig gekippt.

Heim- und Freizeittiere werden sehr häufig nur für die psychischen Bedürfnisse des Besitzers gehalten und die Tiere werden funktionalisiert und instrumentalisiert. Die Tierliebe geht oftmals nur soweit, wie die Interessen und das Profitstreben des Menschen nicht berührt werden.

Natürlich gibt es auch viele Ausnahmen, bei denen die Tierhalter den Umgang mit dem Tier reflektieren und es mit Respekt behandeln. Glücklicherweise zeichnet sich  auch eine Umkehr bei vielen Menschen ab, die ihr Verhalten und ihre Ernährung ändern und eine tierschützerische Haltung eingenommen haben.

Montag, 20. Mai 2013

Erhöhte Steuern auf Fleischprodukte

Steuergerechtigkeit nach dem Verursacherprinzip.

Die Forderung der Einführung einer Fleischsteuer wird an die Bundesregierung gestellt.


Fair, denn so kann jeder Einzelne entscheiden, welche Ernährung er bevorzugt. Denn die schädlichsten Produkte für Umwelt und Gesundheit sind Fleisch- und Wurstwaren. Die derzeitige Besteuerung dieser Produkte ist unlauter – die Herstellung verursacht extrem hohe Kosten, die zulasten der gesamten Gesellschaft gehen.

Der landwirtschaftliche Sektor trägt den drittgrößten Anteil an der Treibhausgasemission, denn die Tierhaltung produziert große Mengen an Methan. Für die Herstellung von Fleisch werden immer mehr Mastbetriebe gebaut, die die Umwelt durch die hohen Güllemengen extrem belasten. Darüber hinaus wird das Gesundheitssystem durch eine Fehlernährung mit hohem Fleischkonsum finanziell stark belastet, da dies die Ursache für zahlreiche Erkrankungen wie Herzprobleme, Diabetes, Übergewicht und Krebs ist.

Für gesundheits- und umweltschädliche Produkte wie Alkohol, Zigaretten, Luxusfahrzeuge und Benzin muss schon lange eine Luxussteuer bezahlt werden. Es ist an der Zeit, dass dies auch für Fleisch und Wurst eingeführt wird. So wird die Steuerbelastung gerechter verteilt.

Vorbildhaft ist Schweden, das Land fordert eine europaweite Fleischsteuer von ca. 1,50 € pro Kilogramm – für den Klimaschutz.

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Umweltmobil mit lebendem Uhu

Seit Jahren tourt ein Umweltmobil  durch Deutschland.
 
“Erlebnis Umwelt” heißt das eigens entwickelte Umweltpädagogikprogramm, das Kindern Natur- und Umweltthemen auf spielerische Weise vermitteln soll. Mit dabei ist Ben, ein lebender Uhu und unfreiwilliger Umweltbotschafter.
 
Von Natur aus sind Uhus nachtaktiv. Sie verbringen den Tag geschützt in Baumkronen oder Felsnischen. Ben wird hingegen an Lederriemen festgebunden in Schulen, Kindergärten und Kauflandfilialen ausgestellt. Schaulustige dürfen das an sich scheue Tier sogar streicheln.
 
Diese Präsentation eines Wildvogels ist nicht nur absolut tierschutzwidrig, sondern auch kein Beitrag zur Umweltbildung. Statt Kindern Respekt vor Wildtieren und Wissen über deren natürliche Verhaltensweisen zu vermitteln, wird ihnen demonstriert, wie man Tiere unterwirft und zur Unterhaltung missbraucht.
 

Petition gegen Hummerleid

Was sagt das Gesetz?

Das Gesetz schreibt vor, dass alle Tiere ihren Bedürfnissen entsprechend gehalten werden müssen. Im Klartext: Sie brauchen Nahrung und dürfen nicht gefesselt werden!
Dies gilt auch für wirbellose Tiere.

Ein Konzern in Österreich wurde wegen Quälerei an Hummern zu einer Strafe verurteilt und stellte daraufhin Haltung und Verkauf lebender Hummer ein!

In Deutschland werden Hummer leider noch zum Verkauf angeboten, bei dem sie massiv gequält werden.

Weiterlesen und bitte Petition unterschreiben

Stierkampf ist kein Kulturgut

Die Stierkampflobby hat beim spanischen Abgeordnetenhaus eine Volksinitiative  eingereicht, um zu versuchen den Stierkampf als nationales Kulturgut zu schützen.

Sollte der Stierkampf als nationales Kulturgut geschützt werden, betrifft dies nicht nur der Stierkampf in der Arena, sondern auch so grausame Feste wie der Toro de la Vega in Tordesillas, oder der Toro Jubilo. Beim Toro de la Vega, wird der Stier von Männern zu Pferd und zu Fuß gehetzt und mit Lanzenstichen getötet. Beim Toro de Jubilo, wird dem Stier ein Metallgestell mit Teer oder Schwefelkugeln an die Hörner befestigt, diese werden angezündet und der Stier durch die Gassen oder über einen Platz gejagt.

Der Stierkampf in Spanien wird derzeit mit rund 600 Millionen Euro
an Subventionen künstlich am Leben gehalten, anteilig rund 130 Millionen Euro Agrarsubventionen aus Brüssel . Sollte dieses Gesetz verabschiedet werden, werden noch mehr Gelder in die Stierkampfindustrie fließen.

Dabei unterstützen aktuell nur 13% der Spanier den Stierkampf. Das spanische Volk setzt andere Prioritäten für den Einsatz Steuergelder.

Bitte Petition unterzeichnen