Über
ein Jahr nach dem Inkrafttreten des Ökologischen Jagdgesetzes in NRW,
wird der Widerstand der Jägerschaft immer erbitterter. In diesem Monat
hat der Landesjagdverband dem Landtag 117.601 Unterschriften überreicht,
die im Rahmen einer Volksinitiative gesammelt wurden. Das heißt, dass
der Landtag sich erneut mit dem Jagdgesetz beschäftigen muss.
Die
Jägerschaft würde gerne sehen, dass alle Verbesserungen im Sinne des
Tier- und Artenschutzes rückgängig gemacht werden. Ein besonderer Dorn
im Auge ist ihnen, dass immer mehr Bürger von ihrem Recht Gebrauch
machen, die Jagd auf ihrem Grund und Boden zu verbieten. Auch das Verbot
des Katzenabschusses und die Kürzung der Liste jagdbarer Arten würden
sie gerne rückgängig machen. Die Liste jagdbarer Arten wurde immerhin
von weit über 100 auf 27 reduziert.
Besonders laut ist der
Protest wohl auch, da im nächsten Jahr wieder Landtagswahlen anstehen.
So lässt die Jägerschaft keine Chance ungenutzt gegen die jetzige, dem
Tier- und Artenschutz zugetane Landesregierung zu wettern und versucht
mit der Volksinitiative den Parteien ihren Einfluss auf die Wählerschaft
zu demonstrieren.
Tierschützer kämpfen dafür
, dass die Verbesserungen des
nordrhein-westfälischen Jagdrechts, die für tausende Tiere von
existentieller Bedeutung sind, nicht rückgängig gemacht werden. Ein
ungleicher Kampf gegen die finanzstarke Jagdlobby.
Tiere sind fühlende Lebewesen und keine
Zielscheiben, und sie sind auf unsere Hilfe angewiesen.
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