Sonntag, 19. April 2015

Ende der Massentierhaltung: Gutachter fordern radikalen Neuanfang

Von der Bundesregierung beauftragte Gutachter fordern das Ende der traditionellen Massentierhaltung. Die Mehrkosten in der Landwirtschaft werden zu höheren Preisen führen. Die Gutachter glauben jedoch, dass die Konsumenten bereit sind, mehr für Lebensmittel auszugeben.

In den vergangenen Jahren war die Tierzucht regelmäßig in die Schlagzeilen gekommen. Massentierhaltung und ihre Folgen wurden diskutiert. Verändert hat sich aber noch nicht viel, wie ein ernüchterndes Gutachten für die Bundesregierung zeigt. Darin fordert der Wissenschaftliche Beirat Agrarpolitik WBA zahlreiche Änderungen in der Tierhaltung.

(1) Zugang aller Nutztiere zu verschiedenen Klimazonen, vorzugsweise Außenklima,
(2) Angebot unterschiedlicher Funktionsbereiche mit verschiedenen Bodenbelägen,
(3) Angebot von Einrichtungen, Stoffen und Reizen zur artgemäßen Beschäftigung, Nahrungsaufnahme und Körperpflege,
(4) Angebot von ausreichend Platz,
(5) Verzicht auf Amputationen,
(6) routinemäßige betriebliche Eigenkontrollen anhand tierbezogener Tierwohlindikatoren, (7) deutlich reduzierter Arzneimitteleinsatz,
(8) verbesserter Bildungs-, Kenntnis- und Motivationsstand der im Tierbereich arbeitenden Personen und
(9) eine stärkere Berücksichtigung funktionaler Merkmale in der Zucht.


Um den Tierschutz in der Tierhaltung tatsächlich grundlegend verbessern zu können, rechnen die Gutachter bei der Umsetzung dieser Leitlinien mit Mehrkosten von etwa 13 bis 23 Prozent, also insgesamt etwa 3 bis 5 Milliarden Euro jährlich. Aus diesem Grund wird auch die Politik zu entsprechenden Maßnahmen aufgefordert.
Nur so könne ein verbesserter Tierschutz überhaupt umgesetzt werden. So sollen in den Bundesländern die Kontrollen verbessert und öfter durchgeführt werden.
Und bei Nichteinhaltung der entsprechenden Regelungen zum Tierschutz müsse es stärkere Sanktionen geben, so die Gutachter. Vom Bund verlangt  der Wissenschaftliche Beirat:

(1) den Aufbau eines nationalen Tierwohl-Monitorings,
(2) die Förderung innovativer Formen der Bürger-/Bürgerinnenbeteiligung,
(3) Qualifikationsnachweise und Fortbildungsverpflichtung für Tierhalter/-innen und Tierbetreuer/-innen,
(4) ein Informationsprogramm für Verbraucher/-innen inkl. eines staatliches Tierschutzlabels (5) ein Forschungs- und Innovationsprogramm Tierwohl.
(6) Ergänzungen im Tierschutzrecht, (
7) Prüf- und Zulassungsverfahren für Stall- und Schlacht-/Betäubungseinrichtungen,
(8) Umschichtung von Mitteln der 1. in die 2. Säule der GAP, um die finanziellen Spielräume für Tierwohlmaßnahmen zu erhöhen,
(9) (gemeinsam mit den Bundesländern) die Erweiterung des Maßnahmenspektrums der „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) um weitere Tierwohlmaßnahmen und
(10) die Ergänzung der öffentlichen Beschaffungsordnungen um Tierschutz.

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Petitionen

Bitte für die vergessenen Hunde in Italien unterschreiben

Für die Katzenkastration bitte unterschreiben

Für die Hunde in Aserbaidschan bitte unterschreiben

Bitte gegen die Grausamkeiten gegen spanische Jagdhunde unterschreiben




Danke im Namen der Hunde und Katzen

Kein Kuscheltier für Kinder - Irrtümer über Hamster

Hamster sind als Haustiere beliebt. Ein langes Leben haben die Nager leider nicht. Manchmal sind falsche Pflege und Haltungsfehler der Grund.

Ein Hamsterleben ist kurz: Mit drei Jahren gilt ein Goldhamster bereits als Methusalem. Zwerghamster leben im Durchschnitt etwas länger, werden aber auch kaum älter als fünf Jahre.


Die kurze Lebenserwartung ist zum Teil genetisch bedingt. Doch hartnäckige Vorurteile über die Bedürfnisse der kleinen Nager können dazu führen, dass diese noch früher sterben.

Irrtum Nummer eins: Hamster sind ideale Haustiere für Kinder

Hamster sind Beobachtungstiere. Sie werden zahm, wenn der Besitzer viel Geduld hat. Das ist bei Kindern meist nicht gegeben
Der Hamster legt keinen Wert auf den Kontakt mit dem Menschen. Außerdem sind die kleinen Nager dämmerungs- und nachtaktiv, wenn Kinder bereits ins Bett müssen.

Irrtum Nummer zwei: Haustiere sollten nie allein gehalten werden.

Anders als beispielsweise Meerschweinchen und Kaninchen sind Hamster Einzelgänger. Vor allem Goldhamster können sehr aggressiv auf Artgenossen reagieren und sich gegenseitig schwer verletzen.

Süß sehen Goldhamster mit ihrem weichen Fell und den dunklen Knopfaugen aus - allerdings eignen sie sich nicht als Haustier für Kinder.


Irrtum Nummer drei: Hamster brauchen kaum Platz? Von wegen!

Um den Bedürfnissen der Tiere zumindest annähernd gerecht zu werden, empfiehlt der Tierschutzbund einen Käfig von mindestens 100 mal 100 Zentimetern Breite und 70 Zentimetern Höhe. Die Einstreu sollte 20 bis 30 Zentimeter dick sein, damit die Hamster graben können.


Hamster mögen ein Hamsterrad. Das sollte aber so groß sein, dass der Hamster sich mit geradem Rücken darin bewegen kann. Boden und Hinterwand müssen geschlossen sein. Sonst kann es zu Verletzungen der Pfötchen kommen.


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