Freitag, 23. März 2018

Leder ist ein Tierqualprodukt

Meyli wird auf einer belebten Straße in China aufgegriffen und in einen Käfig gesteckt. Sie sieht die Angst in den Augen der anderen Hunde, die mit ihr zusammen auf die Ladefläche eines Trucks gezwängt wurden. Ein paar Minuten später hält der Fahrer an einem eingezäunten Gelände an und wirft die verängstigten Hunde nacheinander in einen Pferch.

Und hier beginnt der schlimmste Teil von Meylis Martyrium. Sie reißt die Augen vor Angst weit auf, als Arbeiter die Hunde – einen nach dem anderen – aus dem Pferch zerren und ihnen mit einem Stock brutal auf den Kopf schlagen. Ihr Herz schlägt panisch, der Blutgeruch und die kläglichen Schreie der anderen Tiere überwältigen sie. Gleich wird sie an der Reihe sein und zum Ort der Tötung gezerrt werden.

Auch im neuen chinesischen Jahr werden verängstigte Hunde misshandelt und getötet, nur damit aus ihrer Haut und ihrem Fell Ledergürtel, Pelzkrägen und Handschuhe hergestellt werden können. Diese Produkte werden dann im Westen verkauft.

Schicksale wie dieses sind bei weitem nicht selten. Aufnahmen zeigen, wie Arbeiter sich Hunde mit einer Zange greifen, ihnen auf den Kopf schlagen, die Kehle aufschneiden und die Haut abziehen – teils während die Tiere noch am Leben sind. Hunde kauern sich vor Angst auf Böden voller Blut und Eingeweiden zusammen oder winden sich vor Schmerzen. Ein Angestellter äußerte, alleine in seinem Betrieb würden pro Tag 100 bis 200 Tiere erschlagen und gehäutet.

Hundeleder wird zu Modehandschuhen, Arbeitshandschuhen und anderen Produkten verarbeitet. Und weil das Material bewusst falsch gekennzeichnet und in die ganze Welt verschickt wird, könnten auch in Deutschland Produkte verkauft werden, die aus der Haut von Hunden wie Meyli bestehen.

Genau jetzt, in diesem Moment, sitzen Hunde voller Panik in winzigen Käfigen auf einem Tiermarkt im Süden von China. Die grotesken Szenen, Geräusche und Gerüche anderer Tiere, die nur wenige Meter entfernt getötet werden, machen ihnen Angst.

Sie werden routinemäßig erschlagen, aufgehängt, mit Drahtschlingen erdrosselt oder man lässt sie ausbluten. All das geschieht, um an das Fell der Tiere zu gelangen. Dieses wird dann zu billigem Modeschmuck oder Besatz für Jacken und Handschuhe verarbeitet.

Einige der verängstigten Tiere tragen noch immer das Halsband, das ihr Halter ihnen liebevoll um den Hals gelegt hat. Das hat grausame Menschen jedoch nicht davon abgehalten, die Hunde einzufangen, sie in einen Lastwagen zu pferchen und sie zu diesem schrecklichen Ort zu bringen. Wie so vielen anderen Hunden wird man auch ihnen brutal den Schädel einschlagen und sie häuten – einige sogar bei lebendigem Leib.

Die Lastwagen kommen mit hunderten Hunden und Katzen in klapprigen Käfigen dort an. Die Tiere sind völlig erschöpft und hatten tagelang weder Nahrung noch Wasser. Sie werden an den Beinen aufgehängt, damit man ihnen das Fell leichter abziehen kann. Dann lässt man sie zum Sterben auf einem Haufen gehäuteter Körper liegen, erfüllt von unsagbaren Schmerzen.

(c) Quelle: PETA