Dienstag, 22. Januar 2013

Epilepsie bei Hunden

Autor: Bundesverband für Tiergesundheit

Man weiss nicht alles über die Krankheit, aber es ist zumindest bekannt, dass es wirksame Medikamente und Therapien gibt, mit denen sich das Leben eines Epilepsie-Patienten durchaus erträglich gestalten lässt.
Wichtig ist die enge Zusammenarbeit zwischen Hundehalter und Tierarzt, eiserne Disziplin bei der Medikation und vor allem Geduld.

Epilepsie ist das wiederholte Auftreten von unterschiedlich ausgeprägten Krampfanfällen. Von einem epileptischen Anfall spricht man, wenn es zu einer kurzen Störung der Hirnfunktion kommt, die sich durch das Auftreten abnormen Verhaltens äußert.

Die ersten Anfälle treten meist im Alter von einem halben bis fünf Jahren auf.
Unbehandelt treten die Anfälle sonst in immer kürzeren Abständen auf und werden zunehmend weniger kontrollierbar.
Von einer guten Wirkung einer medikamentösen Therapie kann bereits gesprochen werden, wenn sich die Abstände zwischen den Anfällen vergrößern, sowie die Schwere und Anzahl der Anfälle abnehmen.

Ein Hund mit Epilepsie erfordert viel Fürsorge und Aufmerksamkeit von seinem Besitzer. Auch die Einstellung der richtigen, individuellen Medikamentendosierung verlangt viel Geduld. Die Anfangsbehandlung muss mindestens vier Wochen dauern, damit man eine Wirkung feststellen kann.
 
Während eines Anfalls kann der Hundehalter nur wenig tun.
Ein Anfall, der einmal begonnen hat, kann nicht mehr gestoppt werden.  Mitunter berichten Hundebesitzer, dass ein Hund während eines Anfalls aggressiv wird. Dies wird meist dadurch verursacht, dass man versucht, den Hund während eines Anfalls festzuhalten. Der Hund macht jedoch unbewusste, ungesteuerte Bewegungen. Wenn der Hund mit dem Kopf zuckt oder den Zähnen klappert, läuft man Gefahr, gebissen zu werden, wenn man versucht, den Kopf festzuhalten. Das Eingeben von Tabletten während eines Anfalls ist somit gefährlich.
 
Die Diagnose Epilepsie bedeutet nicht das Ende. Dem Tierarzt stehen verschiedene Therapien zur Verfügung und ein Hund kann, wenn er gut auf seine Medikamente eingestellt ist, sehr gut damit leben.

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