Dienstag, 22. Januar 2013

Lebende Hummer gefesselt und aufeinandergestapelt!

In einem Kieler Lebensmittelfachmarkt werden lebende Hummer unter Nahrungsentzug mit fixierten Scheren übereinandergestapelt und in kahlen Becken zum Verkauf angeboten.
 
 Es wurde  Anzeige beim zuständigen Veterinäramt erstattet, weil eine derartige Aufbewahrung der bewegungsfreudigen Einzelgänger gegen die §2 und §18 des Tierschutzgesetzes verstößt.
 
Hummer sind kein gefühlloses Gemüse, das wie Karotten übereinandergestapelt werden kann!
 
In Österreich wird diese Haltungsform der Krebstiere bei gleicher Gesetzeslage regelmäßig geahndet. Das ist auch in Deutschland dringend notwendig.
 
Hummer werden überwiegend in den Frühjahrs- und Sommermonaten in Kanada und den USA gefangen, wo ihnen bereits nach dem Fang die Scheren zusammengebunden und sie nicht mehr gefüttert werden. Übereinandergestapelt werden sie in trockenen Styroporboxen, nur mit feuchtem Zeitungspapier bedeckt, nach Europa eingeflogen. In deutschen Großmärkten müssen die Tiere ausharren, bis sie nach Wochen oder gar Monaten im kochenden Wasser einen qualvollen Tod sterben.
 
Hummer, Langusten und Krebse empfinden Schmerzen. Entgegen der weitverbreiteten Vorstellung sterben Hummer im kochenden Wasser nicht binnen weniger Sekunden, sondern leiden mindestens drei Minuten lang.