Sonntag, 17. März 2013

Amphibien unterwegs


Die ersten frostfreien, regnerischen Nächte dieses Winters stehen bevor.
Das sind ideale Bedingungen für die alljährlichen Hochzeitswanderungen von Fröschen und Kröten. Zu Tausenden machen sie sich auf zu ihren Laichgewässern, überqueren Strassen und werden dabei von unachtsamen Autofahrern totgefahren.
 
Nach dem Winter in Kältestarre, geschützt unter Laub oder Erdhaufen, locken milde Temperaturen und Regenschauer die Tiere nun ins Freie: Einheimische Amphibien - Frösche, Kröten, Molche - machen sich auf zu den Tümpeln, Bächen und Weihern, in denen sie geboren wurden, um dort ihren Laich abzulegen. Es ist eine gefährliche Wanderung. Oft kilometerweit sind sie unterwegs, überqueren Wege und Strassen und viele von ihnen finden dabei den Tod.  Einige Arten wandern in Gruppen und so werden lokal ganze Populationen durch den Strassenverkehr ausgelöscht.
 
Amphibien-Sperren entlang kritischer Strassenabschnitte sollen Frösche und Kröten vor dem Strassentod bewahren und bedrohte Populationen erhalten. Plastikzäune in Wiesen und entlang von Strassen leiten die wandernden Tiere in spezielle Auffangvorrichtungen, wo sie von freiwilligen Helferinnen und Helfern eingesammelt und über die Strasse getragen werden.
Die wandernden Tiere sind auf die Rücksicht der Autofahrer angewiesen. Deswegen bitte bei Nacht, insbesondere in Gewässernähe und am Rande von Feuchtgebieten, mit grosser Vorsicht und angepasster Geschwindigkeit (< 40 km/h)  fahren und auf Amphibien auf der Fahrbahn zu achten. Wenn möglich sollten bekannte Strecken mit Amphibienwanderungen gemieden und Umgehungsstrassen benutzt werden.