Sonntag, 17. März 2013

Belastetes Putenfleisch aus Rumänien nach Deutschland gelangt

 

Mehr als 19 Tonnen Putenfleisch wurden über einen Betrieb im Kreis Warendorf in mehrere Bundesländer vertrieben – Grenzwerte für Antibiotika deutlich überschritten.
 
Dies bestätigte das NRW-Verbraucherschutzministerium. Nach derzeitigem Kenntnisstand wurden Mitte 2012 etwa 19,5 Tonnen tiefgefrorenes Putenfleisch aus Rumänien nach NRW verbracht und weiterverarbeitet, das den zulässigen Grenzwert für Antibiotika teilweise deutlich überschreitet.
 
Eine akute Gesundheitsgefährdung durch den Verzehr des belasteten Putenfleisches besteht nach derzeitigem Wissensstand nicht. Allerdings besteht der Verdacht, dass durch den massiven Einsatz von Antibiotika in der Tiermast das Entstehen und das Wachstum von multiresistenten Keime begünstigt wird. Die NRW-Landesregierung kritisiert seit langem den massiven Einsatz von Antibiotika in der Tiermast.
 
Nach derzeitigen Stand der Ermittlungen hat im Juni 2012 eine Handelsfirma aus Münster bei einem rumänischen Lieferanten etwa 19,5 Tonnen Putenbrust roh/tiefgefroren erworben. Diese Ware wurde direkt an einen Weiterverarbeiter im Kreis Warendorf geliefert. Der Großteil der Belieferung innerhalb Deutschlands (rund 15 Tonnen) erfolgte nach NRW, Bayern, Baden-Württemberg und Bremen.
 
Eine Sperrung der noch vorhandenen Ware beim Unternehmen in Münster erfolgte am 7. März 2013. Beim Weiterverarbeiter im Kreis Warendorf war keine Ausgangsware mehr vorhanden. Ob der rumänische Lieferant noch andere Fleischverarbeiter mit ebenfalls möglicherweise belastetem Putenfleisch in Deutschland beliefert hat, ist derzeit nicht bekannt.
 
Das Landesumwelt (LANUV) informierte am Dienstag, den 12. März 2013 die betroffenen Kommunen in NRW, die betroffenen Bundesländer sowie den Bund. 
 
Es ist davon auszugehen, dass ein Großteil der Ware bereits verzehrt wurde.


Quelle: NRW-Verbraucherschutzministerium