Sonntag, 2. Februar 2014

Delfinjagd in Japan

Internationalen Protesten zum Trotz nimmt die Jagd auf Delfine in Japan kein Ende. Jährlich töten japanische Fischer Tausende Delfine und andere Kleinwale bei Treibjagden („Drive-Fishery"). Bei dieser Jagdmethode werden Delfingruppen von Booten eingekreist und in eine Bucht oder einen Hafen getrieben, wo sie dann mit Netzen eingefangen und regelrecht abgeschlachtet werden. Einige Tiere werden lebend für den Handel in der lukrativen Zoo- und Aquarien-Industrie ausgesucht.

Diese Treibjagden sind eine der wohl grausamsten Jagdpraktiken und werden auch in Europa auf den Färöer Inseln durchgeführt. Sobald die Fischer eine Gruppe von Delfinen entdeckt haben, halten sie Metallstangen ins Wasser, auf die sie mit Hämmern einschlagen. Der dadurch verursachte Lärm irritiert und verängstigt die Tiere, so dass es für die Fischer ein Leichtes ist, sie in eine Bucht an der Küste zu treiben.
Dort gibt es für die Delfine kein Entkommen mehr. Der Zugang zum Meer wird mit Netzen versperrt, mit Messern, Eisenhaken und Lanzen werden die Tiere brutal getötet. Seile werden um die Schwanzflossen von teils noch lebenden Tieren befestigt, um sie an Land oder auf das Boot zu ziehen. Danach werden sie zum Zerlegen in den Schlachthof transportiert.
 

Petition

Im neuen Aquarium von Sotschi, die russische Stadt, in der am Freitag die Olympischen Winterspiele beginnen, hat “Russlands größtes Delfinarium” eröffnet – in den Aquarien sind Delfine aus Taiji. Unter den Bildern von der Delfinshow wird geschmacklos behauptet, die Delfine seien aus den Netzen in japanischen Gewässern gerettet worden: “The dophinarium is a second lease on life for most of the dolphins there, who were all rescued from fishing nets off the coast of Japan.”
Die Wahrheit ist: sie wurden für bis zu 250.000 $ pro Delfin den Fischern abgekauft. Ohne die Delfin-Käufer gäbe es in Taiji keine Schlachtungen.

Aktionsaufruf an Putin

Russland entwickelt sich zunehmend zum Alptraum von Walen und Delfinen.

Quelle
 
 
Für die Freilassung der Tiere
 
Die breite Öffentlichkeit, politische Einrichtungen wie die Botschaften der Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritanniens in Japan, der deutsche Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich, sowie prominente Persönlichkeiten, wie Yoko Ono Lennon, kritisieren die Treibjagden massiv. Mit Petitionen an das Internationale Olympische Komitee bringen Menschen aus aller Welt ihre Betroffenheit zum Ausdruck und verlangen die Freilassung der Tiere. WDC und OceanCare unterstützen diese Proteste und klären die Öffentlichkeit über das Martyrium von Walen und Delfinen in Gefangenschaft auf.