Sonntag, 28. April 2013

Chinesische Tierschützer retten über 2.000 gestohlene Hunde

Am 2. März wurde in der Provinz Chongqing in China ein LKW mit 900 Hunden auf dem Weg zur Schlachtung von Tierschützern gestoppt.

Die Tierschützer bestanden darauf, die Tiere im Laderaum des LKWs begutachten zu dürfen. Dort fanden sie in Käfigen zusammengepferchte Hunde vor. Die Tiere hatten keinen Platz, saßen in verrenkter Körperhaltung aufeinander und hatten weder Wasser noch Futter noch Luft zum Atmen.
Die Hunde werden  oft einfach in enge Käfige gepfercht, wo sie aufeinander stehen oder liegen müssen und bleiben so oft tagelang ohne Futter, Wasser, Platz oder Zuspruch. Die Käfige sind vielleicht schon zum Transport bereit in LKWs übereinander gestapelt. Wenn der Verkauf nicht gut läuft, bleiben die Hunde oft tage- oder sogar wochenlang in den Käfigen.

Unter derartigen Bedingungen können Hunde durch Ersticken, Dehydrierung, Hitzeschläge, Verletzungen oder alle möglichen Arten von Krankheiten sterben. Der Transport war illegal.

Am 5. März wurde in der Provinz Guizhou ein weiterer LKW mit 1.300 Hunden von Tierschützern gestoppt. Es stellte sich bald heraus, dass auch diesmal die Zertifikate gefälscht waren. Die zwei unmittelbar aufeinander folgenden Vorfälle illegaler Hundetransporte bestätigten unseren Verdacht, dass der Diebstahl von Hunden zur Gewinnung von Hundefleisch mittlerweile zum organisierten Verbrechen gehört.

Auch wenn der Verkauf und Erwerb von Hundefleisch an sich  in China legal ist, werden in der Praxis sehr oft illegale Methoden angewandt. Dem chinesischen Gesetz zufolge muss jedes Tier, das zur Schlachtung transportiert wird, ein eigenes Gesundheitszertifikat haben. Gesundheitszertifikate dienen als Beleg dafür, dass das Fleisch sicher für den menschlichen Verzehr ist und sollen nur für Tiere ausgestellt werden, deren Gesundheit und Herkunft nachgewiesen werden kann. Gestohlene Hunde verfügen folglich über kein gültiges Gesundheitszertifikat.

Bislang wurden etwa 2.200 Hunde aus den beiden Rettungsaktionen von der Polizei an Tierschützer übergeben. Die geretteten Hunde wurden auf vier Unterkünfte verteilt

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