Fangnetze versperren Zugvögeln auf einer Strecke von über 700 Kilometern entlang der gesamten ägyptischen Mittelmeerküste den Weg in ihre Überwinterungsgebiete und zurück. Nach Schätzungen von Experten finden hier mindestens zehn Millionen Vögel pro Jahr den Tod.
Der Vogelfang in Ägypten wird zur Todesfalle für die Vögel. Hierunter sind auch seltene Arten wie Wachtelkönig, Bienenfresser, Wiedehopf und Pirol, die in Deutschland mit großem Aufwand geschützt werden. Die Zugvögel leisten Unglaubliches, indem sie nonstop über das östliche Mittelmeer fliegen.
Hauptzielarten der Wilderer in Ägypten sind Wachteln und Turteltauben. Allerdings nehmen die Fänger auch alles andere, was ihnen in die Netze fliegt, gern mit.. Besonders häufig werden Neuntöter, Nachtigallen und Grasmücken gefangen. Die Tiere werden auf Märkten verkauft, Abnehmer sind vermutlich Restaurants in Kairo oder im ägyptischen Hinterland. Das Geschäft ist lukrativ: Wachteln werden für fünf, Singvögel für drei Euro verkauft.
In Ägypten fehlt es derzeit an Regelungen für eine legale Jagd: Die Zuständigkeiten sind unklar und bestehende Vorschriften werden kaum durchgesetzt. Internationaler Druck und Hilfsangebote können hier etwas ändern. Denn Vorschläge zur Verbesserung der Lage gibt es bereits, allerdings fehlte bislang der politische Wille, sie auch umzusetzen.
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