Montag, 23. Juni 2014

Leben ist zerbrechlich - Wildtierhandel zerstört

Deutschland ist EU-weit der größte Importeur und Absatzmarkt für lebende Wildtiere.

Während es innerhalb Deutschlands, wie auch in anderen Europäischen Staaten, grundsätzlich verboten ist, heimische Wildtiere einzufangen, dürfen Tierbestände in Asien, Afrika und Lateinamerika für den Heimtiermarkt in Deutschland geplündert werden. Hunderttausende wildgefangene Reptilien, Amphibien, Fische und Säugetiere werden in Deutschland legal und ohne Einschränkung verkauft - sogar vom Aussterben bedrohte Arten.

Die importierten Tiere landen beispielsweise über das Internet oder Tierbörsen in Privathand, ohne dass die Käufer Sachkunde nachweisen müssen. 

Viele Wildtiere haben besonders hohe Ansprüche an Futter und Klima, die im Privathaushalt kaum erfüllt werden können. Oft merken die Käufer erst nach einer Weile, dass sie unterschätzt haben, wie teuer die Tiere im Unterhalt sind, wie alt oder wie groß sie werden.

Überforderte Halter setzen ihre Tiere dann nicht selten aus oder geben sie im Tierheim ab.

Rund 30.000 Reptilien mussten die  Tierschutzvereine in den letzten fünf Jahren aufnehmen, davon die Hälfte Wasserschildkröten, gefolgt von Landschildkröten, Bartagamen und Nattern.

Um Wildtiere besser zu schützen, gibt es Tierschutzforderungen:
  • Einführung einer Positivliste für Arten, die sich für die private Haltung eignen
  • Einführung bundeseinheitlicher Haltungsvorschriften für die Tiere auf der Positivliste
  • Importverbot von Wildfängen in die EU
  • Verbot gewerblicher, überregionaler Tierbörsen

Kaufen Sie keine Wildtiere!

Quelle