Im Dezember wollen Jäger Wasservögel an den Teichen im Revierpark Vonderort, im Volkspark Sterkrade, im Kaisergarten und in einem Biotopbereich in Alstaden an der Ruhr abschießen. Als Begründung wird benannt, dass es eine Überpopulation, also zu viele Tiere, gibt, die für eine Übersäuerung der Gewässer sorgten.
Nicht nur Vogelfreunde sind über diese wiederkehrenden Abschüsse entsetzt. Rentner, die die Vögel täglich beobachten und sie - eben nicht mit Brot - füttern sagen, dass sie eine Überpopulation nicht feststellen konnten, ebenso nicht wie Michael Tomec vom Naturschutzbund (Nabu), der an den entsprechenden Seen Zählungen durchgeführt hat. „Im Volkspark Sterkrade gibt es einen ganz normalen Entenbesatz. …Die Jäger sollen einfach sagen, wir dürfen jagen, wir jagen gerne und sich dann mit der Bevölkerung auseinandersetzen. …Aber sie sollen nicht immer irgendwelche Gründe vorschieben, die Quatsch sind.“, so der Experte des Nabu.
Wer mit gegen diese Art der Jagd in öffentlichen Parkanlagen protestieren will, kann einen vorgefertigten Text an die dafür im Oberhausener Rathaus zuständigen Beamten versenden:
dezernat-2@oberhausen.de (Beigeordneter Frank Motschull Bürgerservice, öffentliche Ordnung, Umwelt, Sport) und
norbert.siebenmorgen@oberhausen.de (Norbert Siebenmorgen, Verwaltungsbereich Büro des Rates) versenden.
Textvorschlag:
Sehr geehrter Herr Motschull, sehr geehrter Herr Siebenmorgen,
mit Entsetzen musste ich der Presse entnehmen, dass an den Oberhausener Teichen im Revierpark Vonderort, im Volkspark Sterkrade, im Kaisergarten und in einem Biotopbereich in Alstaden an der Ruhr im Dezember Wasservögel von Jägern abgeschossen werden sollen.
Die von den Jägern vorgetragene Begründung der Überpopulation wurde vom Naturschutzbund nach einer Zählung widerlegt. Unabhängig von einer etwaigen zu hohen Anzahl an Wasservögeln auf den genannten Gewässern halte ich die Jagd für das vollkommen falsche Instrument der Populationsregulierung bei Tieren.
In der Vergangenheit wurden den Tiere ein Teil ihrer Eier aus den Gelegen entwendet. Das hat wesentlich weniger Stress bei den Tieren zur Folge und reduziert die Anzahl der Vögel wesentlich effizienter, statt Hobbyjäger in öffentlichen Anlagen mit scharfen Waffen schießen zu lassen.
Ich möchte Sie eindringlich Bitten das Vorhaben der Jäger zu stoppen und sich für eine tierschutz- und umweltgerechte Lösung einzusetzen, falls denn überhaupt ein Problem in Oberhausen existiert, so wie die Jäger behaupten.
Mit freundlichen Grüßen