Samstag, 8. Oktober 2011

Tierschutzbericht 2011 der Bundesregierung

“Die Bundesregierung hat beim Tierschutz zahlreiche Erfolge auf nationaler und europäischer Ebene erzielt. Eine Bilanz zieht der "Bericht über den Stand der Entwicklung des Tierschutzes 2011", den das Bundeskabinett am Mittwoch beschlossen hat. Wie der aktuelle Bericht verdeutlicht, hat die Bundesregierung den Tierschutz konsequent verstärkt und dabei auch viele Bedenken und Anregungen der Bürger und der Verbände aufgegriffen.“ So ließ es das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz am 17.8.2011 per Pressemitteilung verlautbaren.

So behauptet Ministerin Aigner.

Die Realität sieht es anders aus:

- die Tierschutzvereine in Deutschland leiden unter akuten Finanzproblemen. Öffentliche Aufgaben werden ihnen aufgebürdet, aber sie werden finanziell nicht mal mit dem Nötigsten ausgestattet, um einfachste Standards für die Tiere bereit halten zu können,

- die Massentierhaltung blüht in Deutschland. Es werden neue Agrarfabriken gebaut, als gäbe es kein Morgen. Billiges Fleisch auf Kosten der Tiere, der Umwelt, des Klimas und Angesichts der Hungerkatastrophe in Ostafrika (ein Großteil der weltweiten Produktion an Soja, Gerste und den ganzen anderen Getreidesorten wird an die Tiere aus der Massentierhaltung verfüttert),

- die Zahl der in Deutschland und auch in der EU „verbrauchten“ Tiere in Tierversuchen steigt jährlich an,

- der Bundestag weigert sich seit Jahren beharrlich eine Empfehlung des Bundesrates umzusetzen und ein Auftrittsverbot von Wildtieren in Zirkussen in Deutschland umzusetzen,

- nach wie vor gibt es kein bundesweites Verbandsklagerecht in Tierschutzangelegenheiten, anhand dessen von Interessenverbänden Klagen bei Verstößen gegen das Tierschutzgesetz eingereicht werden könnte,


(Partei Mensch Umwelt Tierschutz - Tierschutzpartei LV NRW 23. August 2011)