Freitag, 9. März 2012

Käfighaltung für Hennen bis 2023

Der Bundesrat hat am 02. März 2012 der Gesetzvorlage von Ministerin Ilse Aigner zugestimmt, die Kleingruppen-Käfige für Legehennen erst im Jahr 2023 auslaufen zu lassen.

In der Kleingruppenhaltung werden bis zu 60 Tiere in einem niedrigen Käfig zusammengepfercht; eine Henne hat kaum mehr Platz als ein A4-Blatt. Die Betreiber haben nun 11 Jahre Zeit, um diese tierquälerischen Anlagen auf alternative Haltungssysteme umzurüsten. Die lange Übergangsfrist ist ein weiterer Beweis, dass sich die politisch Verantwortlichen – auch im Bundesrat – ausschließlich an den Interessen der Agrar-Industrie orientieren; eine fünfjährige Übergangsfrist bis 2016 wäre nach Expertenmeinung ausreichend gewesen.
Nun hilft nur noch ein massiver Kaufboykott! Zwar bieten die meisten großen Supermarktketten - aufgrund der Proteste der Verbraucher - kaum noch Eier aus Kleingruppen-Käfigen an, kaufen aber die „versteckten Eier“ in Fertiggerichten, Nudeln und Keksen.
Leider gibt es keine Kennzeichnungspflicht, die es dem Konsumenten leichter macht, derartige Produkte zu meiden.

(Quelle: Tierschutzpartei)