Montag, 24. Dezember 2012

Elefanten-Wilderei auf dem Höhepunkt

1500 Elefantenstoßzähne haben malaysische Zollbehörden Mitte Dezember beschlagnahmt – einer der bislang größten Elfenbeinaufgriffe weltweit.

Mit diesem Negativ-Rekord geht eines der schlimmsten Jahre für Elefanten seit dem Höhepunkt der Wilderei-Krise in den siebziger Jahren zu Ende. Es wurden über 30.000 Elefanten Opfer von Wilderern.
 
Mehr als 750 Elefanten haben Wilderer allein für diese Lieferung abgeschlachtet – das sind viele Herden. Vermutlich haben die Massaker in Zentral- oder Ostafrika stattgefunden.
 
Elfenbein gilt in Asien mittlerweile als Anlageobjekt. In Afrika werden Bürgerkriege damit finanziert. Nur ein umfassendes Verbot und konsequente Strafen für Elfenbeinschmuggler könnten den blutigen Handel stoppen.
 
Die Elfenbeinwilderei halbierte Afrikas Elefantenbestände zwischen 1979 und 1989 von etwa 1,2 Millionen auf 600.000. Nachdem das Washingtoner Artenschutzübereinkommen 1989 ein Verbot des internationalen Elfenbeinhandels beschlossen hatte, ging die Wilderei deutlich zurück. Doch bereits acht Jahre später genehmigte das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA) den Abverkauf von 50 Tonnen Elfenbein aus dem südlichen Afrika nach Japan. Im Jahr 2008 wurden erneut 108 Tonnen nach Japan und diesmal auch nach China verkauft. In China ist seither der illegale Handel mit Stoßzähnen dramatisch angestiegen, weil eine Unterscheidung zwischen legalem und illegalem Elfenbein nicht möglich ist.