Dienstag, 4. Dezember 2012

Winterfütterung der Wildvögel

Jedes Jahr beginnt mit dem Winter eine harte Zeit für unsere heimischen Wildvögel. Zwar sind längst nicht mehr in allen Regionen über längere Zeit die Böden gefroren und bedeckt eine geschlossene Schneeschicht die Gärten, Wiesen und Felder, aber dennoch finden die Vögel in dieser Zeit sehr viel weniger Nahrung als in den wärmeren Jahreszeiten.

Beachtet man ein paar Grundregeln, bietet man den Vögeln mit der Winterfütterung eine optimale Unterstützung in der für sie kargen und kalten Zeit.
Wichtig ist, dass die Futterstelle stets sauber gehalten wird. So können sich keine Keime durch Kot oder gammeliges Futter bilden und verbreiten. Gefüttert werden sollte nur soviel, wie die Vögel auch benötigen. Überschüssiges Futter sollte abends entfernt werden.
Genauso wichtig, wie ein sauberes Futterhaus, ist das richtige Futter für die Vögel. Gar nicht gefüttert werden sollten Essenreste, Brot und Backwaren, Käse, Wurst und ähnliches.
Im Handel gibt es bereits fertiges Vogelfutter in verschiedenen Varianten, welches von den Vögeln gerne angenommen wird – Fett- und Streufutter, Meisenknödel, Nussstangen, Sonnenblumenkerne, Erdnüsse oder Erdnussbruch. Beim Kauf sollte schon ein wenig auf Qualität geachtet werden. Ranziges Futter oder Futter, welches bereits mit Lebensmittelmotten befallen ist, sollte nicht mehr verfüttert werden.
Zusätzlich kann man Nüsse ohne Schale, ungeschwefelte Rosinen, Äpfel, getrocknete Beeren, Mais oder Maisbruch und sogar Kolbenhirse anbieten. 

Wer den Wintergästen ein besonderes Highlight in der kalten Jahreszeit bieten möchte, kann auf Insektennahrung zurückgreifen. Der Fachhandel bietet verschiedene Arten – getrocknet oder gefroren – an.
So unterschiedlich die Wildvögel sind, so verschieden sind auch ihre Vorlieben beim Futter. Amseln, Drosseln und Stare findet man hauptsächlich am Boden vor. Sie bevorzugen Äpfel, Fettfutter und Rosinen.
Auch die Heckenbraunelle hält sich bodennah auf, bevorzugt aber Sämereien und Nüsse.
Meisen und Spechte hingegen hängen sich gerne an Meisenknödel, Futterglocke und Nussstangen.
Auch Kleiber oder Spatz wagen sich an das schaukelige Futter.
Körnerfutter, Sämereien, Nuss bzw. Nussbruch und Sonnenblumenkerne werden gerne von Buchfinken,Gimpel und Grünfinken gefuttert. Sie nehmen aus Futterhäusern oder vom Boden auf.
Die frechen Spatzen finden sich überall zurecht und stellen keine speziellen Ansprüche an ihr Futter.
Aber auch Tauben nehmen gerne Getreide, Mais, Erdnüsse und auch getrocknete Beeren. 

Elstern und Rabenvögel – auch diese Tiere möchten leben – wissen Obst, Nüsse, Beeren und Fettfutter zu schätzen.
Wer nah am Rhein, in Köln oder Bonn wohnt, wird mit Sicherheit auch die freilebenden Halsbandsittiche beobachten können, die sehr gerne Äpfel, Fettfutter und Meisenknödel annehmen.
Je kälter es wird, umso wichtiger ist neben dem Futter auch frisches Trinkwasser. Gerade wenn die
Temperaturen auch tagsüber unter dem Gefrierpunkt bleiben, finden die Vögel nur noch schwer offene Wasserstellen. Auch für die Wassergefäße gilt, täglich frisch anbieten und regelmäßig reinigen.
Der optimale Standort für die Futterstation ist eine zu drei Seiten offene und zur vierten Seite hin geschützte Stelle, wie z. B. im Optimalfall eine Hecke oder mit Efeu berankte Wand. So können die Vögel zum einen ihre Umgebung vor Feinden im Blick haben ohne völlig auf dem Präsentierteller zu sitzen und zum anderen schnell in Hecke, Gesträuch oder Efeu verschwinden, sollte sich doch einmal eine Katze oder ein Greifvogel nähern.