Samstag, 16. Februar 2013

Teilerfolg: Bald weniger Tieropfer für Langzeitkrebstest

Der internationale Zusammenschluss von Zulassungsbehörden für Humanarzneimitteln hat bekannt gegeben, eine Testvorschrift dahingehend zu überarbeiten, dass weniger Tiere getötet werden.

Normalerweise werden die krebsauslösenden Eigenschaften von Medikamenten in einem zwei Jahre dauernden Test an Ratten und Mäusen untersucht. Den Tieren wird die Substanz täglich mit dem Futter verabreicht. Nach zwei Jahren werden die Tiere getötet, um festzustellen, ob sich Tumore entwickelt haben. Für einen einzigen Test sterben rund 600 Ratten oder Mäuse.

Künftig soll nun  anhand bereits vorliegender Daten und Ergebnissen die krebsauslösende Wirkung von Substanzen beurteilt werden.
 
Der herkömmliche Langzeit-Tierversuch wird allerdings für eine Übergangszeit weiterhin von den Arzneimittelbehörden verlangt, um die Ergebnisse auf Übereinstimmung zu untersuchen.
 
Abgesehen von der ethischen Unvertretbarkeit der Tierversuche, stellten Wissenschaftler in einer Studie bereits 1983 fest, dass man  eher eine Münze werfen könne, als sich bei der Frage nach möglichen krebsauslösenden Eigenschaften eines Stoffes auf Tierversuche zu verlassen. 
 
Es wird eine gänzliche Abkehr vom Tierversuch gefordert -  hin zu einer tierversuchsfreien Forschung und Wissenschaft, die auf Forschung an menschlichen Tumorzellen sowie Computersimulationen und Biochips  basiert.