Montag, 3. Juni 2013

Bei der Heuernte an die Rehkitze denken

Leider kommen bei der Heuernte sehr viele Rehkitze zu Tode, die im hohen Gras liegen und nicht flüchten.

Rehmütter setzen ihre Kitze vorwiegend in waldnahe Wiesen. Die Kleinen sind dank ihres gefleckten Fells bestens getarnt. Bei Gefahr ducken sich die Kitze tief ins Gras und verharren regungslos. Es ist eine Überlebenstaktik die ins Unglück führt. 
Beim Nahen einer Mähmaschine haben die sie keine Chance. Sie geraten ins Mähwerk, werden zerstückelt oder bleiben schwerstverletzt zurück.

Infrarot-gestützte Suchsysteme zum Auffinden von Rehkitzen in Mähwiesen gewinnen erfreulicherweise an Bekanntheit.

Unabhängig davon welche Methoden zum Einsatz kommen - für eine erfolgreiche Rehkitzrettung ist die Zusammenarbeit aller Interessengruppen unumgänglich. Landwirte, Gemeinden, Jäger, Wildhüter, Natur- und Tierschutzvereine sind aufgerufen, ihre Maßnahmen zur Rehkitzrettung zu koordinieren. So können nicht nur Kosten bei einer etwaigen Anschaffung eines Infrarot-Suchgeräts geteilt werden, sondern es steht während der Rehkitz- und Mähsaison auch immer erfahrenes Personal für kurzfristige Suchaktionen zur Verfügung.

Gefundene Rehkitze sollten niemals von bloßer Hand berührt werden! Am besten werden die Tiere während des Mähens in einer Holzkiste, auf etwas Laub und Gras liegend und vor direkter Sonne und Lärm geschützt, am Feldrand abgelegt und nach den Mäharbeiten am Fundort in einer kleinen, ungemäht belassenen "Grasinsel" wieder ausgesetzt. Die Rehgeiß wird sie dort am Abend finden.

Quelle