Samstag, 8. Juni 2013

Keine Rehkitze mitnehmen

Zurzeit finden viele Spaziergänger vermeintlich verwaiste Rehkitze auf Feldern und Wiesen oder am Straßenrand, und nehmen die Tiere aus Mitleid mit. 


Dass den meisten Rehkitzen dadurch allerdings mehr Leid als Gutes widerfährt, ist vielen Passanten nicht bewusst.
 
Junge Rehkitze, die offensichtlich keiner direkten Gefahr ausgesetzt sind, dürfen auf gar keinen Fall beim Spazierengehen mitgenommen werden.  In den meisten Fällen ist die Ricke, die Rehkitzmutter, nämlich nicht weit.
Kitze verstecken sich häufig, um nicht vom Fuchs entdeckt zu werden oder liegen an der Straße, weil sie sich nicht darüber trauen. Meistens werden sie vom Muttertier wieder abgeholt.
In jedem Fall sollte man das Kitz über einen längeren Zeitraum beobachten. Erst wenn man sich ganz sicher ist, dass es verwaist ist oder Hilfe benötigt, sollte beim nächsten Wildhüter oder bei der Einsatzzentrale der Polizei angerufen werden.
Im Normalfall wird das Rehkitz von den Eltern wieder gefunden. Wichtig ist, nur aus weiter Distanz zu beobachten, keinesfalls die Tiere anzufassen oder zu streicheln. Sollte das Tier verletzt sein, wird der Wildhüter vor Ort entscheiden, wie weiterverfahren wird.
Die Berührung eines Rehkitzes kann fatale Folgen haben. Das Rehkitz hat keinen Eigengeruch, wodurch es optimal vor Fressfeinden geschützt ist. Bei Berührung überträgt sich der menschliche Geruch auf das Kleine. Dadurch wird es vom Muttertier meistens abgestoßen.