Freitag, 20. April 2012

Internationaler Welttag des Versuchstieres

Der 24.April ist der Welttag zum Gedenken an die armen und geschundenen Kreaturen, die in Versuchslabors gequält werden.

Er wurde zum ersten Mal am 24. April 1962 begangen und geht auf die Initiative von der britischen Tierschutzaktivistin  Lady Dowding zurück. Sie engagierte sich besonders gegen Tierversuche in der Kosmetik.

Die Versuchstiere heißen 4282, B631 oder H7/565. Jedes Jahr müssen in deutschen Laboratorien mindestens 1,8 Millionen Mäuse, Ratten, Affen, Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen und andere Tieren für fragwürdige Zwecke leiden und sterben. Der Internationale Tag des Versuchstiers am 24. April soll mithelfen, auf die Schicksale dieser Tiere aufmerksam zu machen.

Zum Beispiel werden Ratten, Hunden und Affen  Chemikalien mit einem Schlauch direkt in den Magen gepumpt. Die Tiere winden sich in Krämpfen, leiden an Fieber, Durchfall, Schüttelfrost oder Lähmungen bis sie schließlich sterben. Kaninchen werden chemische  Stoffe in die Augen geträufelt und auf die geschorene Haut gerieben, was schmerzhaften Verätzungen oder Entzündungen von Augen und Haut hervorruft.
Dabei kann heute die Giftigkeit von Chemikalien mit Hilfe tierversuchsfreier Methoden wesentlich besser, schneller, billiger und mit besseren Ergebnissen festgestellt werden.


Tierversuchsfreie Alternativen werden innerstaatlich aber auch EU-weit nur sehr langsam anerkannt. Sie müssen ein aufwändiges und kostspieliges Validierungsverfahren durchlaufen und im Vergleich mit dem Tierversuch ihre Aussagekraft beweisen. Dies, obwohl Tierversuche höchst unzuverlässig und ihre Ergebnisse niemals direkt auf den Menschen anwendbar sind. Neuere wissenschaftliche Studien haben aufgezeigt, dass Forschungsergebnisse aus Tierversuchen praktisch keine direkte Relevanz für therapeutische Verfahren aufweisen.

Tierversuchsfreie Alternativen existieren zwar, werden aber oft nicht eingesetzt oder sind nicht validiert. Selbst für Kosmetika, Körperpflege-, Reinigungs- und Waschmittel werden trotz zahlreicher Ersatzmethoden noch immer Tierversuche durchgeführt.

Der Welttag der Tiere in Versuchslabors ist eine gute Gelegenheit, sich die traurige Tierversuchsbilanz vor Augen zu führen und die zuständigen Behörden zur kritischen Hinterfragung  aufzufordern.