Samstag, 14. Juli 2012

Millionen Zugvögel auf Zypern getötet

Der Zugvogelfang auf Zypern ist inzwischen ein profitables Geschäft, das in großen Teilen durch eine Mafia kontrolliert wird.

Jedes Jahr verdienen die Profiteure mehrere Millionen Euro durch den illegalen Verkauf gefangener Vögel an Restaurants, wo diese als „traditionelle Delikatesse“ unter dem Namen „Ambelopoulia“ angeboten werden.

Es wurden allein im Jahr 2011 bis zu 2,8 Millionen Vögel auf der Insel getötet.

Obwohl die Vogelfänger es lediglich auf einige Dutzend Arten abgesehen haben, werden regelmäßig mehr als 150 Vogelarten, darunter 78 gefährdete, gefangen. So sterben in Zypern in großer Zahl Mönchsgrasmücken, Rotkehlchen und Nachtigallen, aber auch seltene Vögel wie Wiedehopfe oder Bienenfresser. Denn in den zur Jagd eingesetzten, nach EU-Vogelschutzrichtlinie verbotenen, Netzen und Leimruten verfangen sich sämtliche kleinere Vogelarten. Diese illegalen Fangmethoden führen zu einem Vogelmord riesigen Ausmaßes. 2,8 Millionen tote Zugvögel haben zudem erhebliche Auswirkungen auf jene Arten, die als Brutvögel in Deutschland mit großem Aufwand geschützt werden.

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