Mittwoch, 1. Oktober 2014

"Schnäppchenhunde" - das skrupellose Geschäft mit den "Kofferraumwelpen"

"Hallo, ich bin Freddy!

Kalte Fliesen und meine Mama, die mich säugt - mehr Erinnerungen habe ich nicht an meine ersten Lebenstage.
Es war dunkel, dreckig und Mama war immer hungrig.
Als ich etwas vier Wochen alt war, kam ein Mann und steckte uns in eine Kiste. ich hatte furchtbare Angst. Wo war Mama?

Wir drängten uns zitternd aneinander. In dem rollenden Ding waren noch mehr kleine Hunde. Wir fuhren stundenlang. Es war stickig, wir hatten furchtbaren Hunger und Durst!

Plötzlich stoppten wir. Eine Klappe ging auf, ich schnupperte frische Luft, tausende neue Gerüche. Keine Spur von Mama. Ich hörte laute Stimmen. Mir war elend.

Wir fuhren noch einmal, in einem großen Transporter. Endlich durften wir die engen Kisten verlassen. Die Menschen im Tierheim behandeln uns gut. Es gibt genug zu fressen. Doch weil wir zu klein zum Impfen waren und deshalb immer noch ansteckend, mussten wir vier Wochen in einem geschlossenen Raum bleiben. Erst neulich hatte ich zum ersten Mal weiches Gras unter den Pfoten.
Aber meine Mama vermisse ich immer noch."

Freddy, der kleine Golden-Retriever-Welpe hatte noch ein Happy End, da er in gute Hände vermittelt wurde. Viele seiner Geschwister werden an Menschen verkauft, die nicht gut mit ihnen umgehen.
Freddy wird jedoch, wie seine Leidensgenossen, wegen der fehlenden Prägephase in seiner Kindheit sein Leben lang unter Verhaltensauffälligkeiten leiden.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e.V.