Donnerstag, 1. November 2012

Herbst ist Jagdsaison

Jagd - das unfaire Spiel

 
Das Nachstellen und Töten von Tieren hat sich von einer steinzeitlichen Überlebensnotwendigkeit zu einer Form der Freizeitgestaltung entwickelt.

Ungeachtet der Tatsache, dass heutzutage in unseren Regionen  niemand mehr jagen muss, um sich ernähren zu können, frönen ca. 350.000 Jäger in Deutschland dem "Handwerk" - und töten zusammen jährlich mehr als fünf Millionen Wildtiere.

Da die Jägerschaft mit ihren zahlreichen Vertretern in Politik und Wirtschaft beachtenswerten Einfluß auf die Gesetzgebung ausübt, gelingt es ihr noch immer, ihr blutiges Hobby aufrechtzuerhalten.

Unverständlich ist, warum es in einigen Bundesländern, unter Strafandrohung verboten ist, die Jäger beim Töten von Tieren zu stören.


Interessant ist auch der gezielte Feldzug der Jägerschaft gegen Beutegreifer wie Fuchs und Marder. Allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Trotz, die belegen, dass Beutegreifer gerade auch in der Kulturlandschaft erst die Artenvielfalt garantieren, ist in den Jagdzeitschriften immer wieder der Aufruf zu erbarmungsloser Fuchsjagd zu lesen.

Der Fuchs- und Marderhass der Jäger hat seine Wurzeln vor allem in der Tatsache, dass diese Beutegreifer mit den Waidmännern um dieselben Beutetiere konkurrieren. Um mehr Fasanen und Hasen schießen zu können, verfolgt man also kurzerhand Marder und Fuchs mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln.

Der Streß, den die Jagd für die Tiere bedeutet - Lärm, Angst, Verlust von Lebenspartnern, Verletzung durch Fallen und Kugeln - macht sie nicht nur scheu, sondern schränkt auch ihre Fähigkeit, sich adäquat zu ernähren, signifikant ein.

Nicht nur unter Alkoholeinfluß oder durch Unachtsamkeit werden darüber hinaus auch Hunde und Katzen erschossen - die Jägerschaft selbst wies vor einigen Jahren die Zahl der jährlich erlegten oder in Fallen gefangenen Hunde mit 65.000, die der Katzen mit sage und schreibe ca. 400.000 aus.


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