Der
Martinstag am 11.November ist der Gedenktag des heiligen Martin von
Tours. Dieser Tag ist in Mitteleuropa von zahlreichen Bräuchen
geprägt, darunter auch das Martinsgans-Essen.
Früher
lag der Martinstag am Beginn einer vierzigtägigen Fastenzeit: vom
11. November bis Weihnachten. Am letzten Tag vor Beginn dieser
Fastenzeit konnten die Menschen noch einmal richtig schlemmen.
Wer
weiss heutzutage genau, wo seine Martinsgans herkommt und welches
Leben sie vorher geführt hat und was sie gefressen hat?
Die
Gänse, die im Supermarkt und beim Metzger verkauft werden, habe
Höllenqualen hinter sich und wurden alle mit Medikamenten behandelt,
um diese Qualen überhaupt auszuhalten. In den Geflügelmastbetrieben
herrschen katastrophale Zustände.
Gänse
bekommen in den Mastbetrieben Wachstumshormone und werden einzig zu
dem Zweck gezüchtet, in kurzer Zeit enorm an Gewicht zuzulegen. Dies
führt zu Gelenkentzündungen und verkrüppelten und gebrochenen
Beinen. Viele gehen beim harten Konkurrenzkampf um Futter und Wasser
leer aus, werden von den Stärkeren einfach niedergetrampelt und
sterben einen langsamen, qualvollen Tod. Da die toten Tiere ein Herd
für Krankheitserreger sind, werden alle Tiere vorbeugend mit
Antibiotika behandelt.
Die
Mastgänse werden ohne Betäubung gerupft, um Daunen zu gewinnen.
Dabei werden den Tieren sämtliche weiche Federn vom Leib gerissen.
Durch die Akkordarbeit werden häufig große Hautstücke mit
ausgerissen. Diese Wunden werden notdürftig mit Nähgarn und Nadel
zusammengenäht.
Im
Alter von 10 Wochen werden die Tiere im Schlachthof kopfüber ins
Fließband an den Füßen aufgehängt und schlecht bis unbetäubt
durch ein rotierendes Messer geköpft.
Der
heilige Sankt Martin, zu dessen Ehren diese Gänse umgebracht werden,
war Schutzpatron der Ärmsten und Armen und dachte gewaltlos. Er
würde sicher gern die benachteiligsten und gequältesten Wesen
dieser Erde schützen – die Tiere.