Sonntag, 11. November 2012

Reptilien sind keine Haustiere

Die Haltung exotischer Tiere wie Schlangen, Spinnen, Echsen etc. erlebt in Deutschland seit einigen Jahren einen regelrechten Boom. Fast jede Zoohandlung und sogar Baumärkte verkaufen die Tiere; im Internet kann jeder eine Schlange günstig per Versand bestellen und in beinahe jeder größeren Stadt finden sogenannte Terraristik-Börsen statt – Ausstellungen, auf denen Wildtiere wie Ramschware verkauft werden.


Die wahre Natur exotischer Tiere

Zwar trifft man Schlange, Leguan und Co. immer häufiger in deutschen Wohnungen an, doch kaum jemand weiß eigentlich über die wahren Bedürfnisse und das natürliche Leben dieser außergewöhnlichen Tiere Bescheid. Das liegt zum einen natürlich daran, dass es sich nicht um domestizierte, sondern „wilde“ Tiere handelt – in freier Natur hat sie kaum jemand in großer Vielzahl gesehen. Zum anderen bleiben für die meisten die Tiere auch dann ein Rätsel, wenn sie bereits bei ihnen eingezogen sind: Anders als Hunde oder Katzen, die sich uns durch Mimik oder Laute verständlich machen können, wissen wir in den wenigsten Situationen, was ein Reptil gerade verlangt, ob es Schmerzen hat oder Angst empfindet.

Im Gegensatz zu anderen, bereits domestizierten Tierarten, gewöhnen sich Schlangen und Echsen nicht an die Gefangenschaft. Verhaltensstörungen, Stress und Drohgebärden sind häufig die Folge. Der Mensch sollte endlich begreifen, dass – so faszinierend diese Tiere auch sind – sie nicht in einen Glaskasten, sondern in Freiheit gehören.

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